8.3. OSI-Referenz-Layer- &DoD-Schichten-Modell history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 28.01.10 06:41:29

Netzwerke sind in aller Munde und zwischenzeitlich auch zum Gegenstand für ganz privates Arbeiten am PC geworden. Aus der Welt mit all ihren PCs sind sie jedenfalls nicht mehr wegzudenken und selbst Laien nutzen mehr oder weniger erfolgreich das Internet als Medium.
0. Einfache Beschreibung
1. OSI-Referenz
2. Die OSI-Referenz-Layer
3. Kommunikation zwischen den Schichten
4. DoD-Schichten-Modell
5. Weblinks
6. Verwandte Themen

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begrenzt verwendbar - selbst aufpassen, ab welcher Stelle es Blödsinn wird ;-)

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Quellen:
... und der (traurige) Witz zum Thema:

Unlängst fragt ein Kunde beim Mediamarktverkäufer, was ein OSI-Schichtenmodell sei. Spricht der angefragte Jüngling: "... das ist ein Patent von der Firma OSI. Die haben da irgendwelche Ringe hergestellt."

Hauptfunktionen der OSI-Schichten OSI-Schicht: Hierarchieschicht im OSI-Basisreferenzmodell

OSI-Architektur: Kommunikationsarchitektur gemäß ISO 7498 mit sieben Hierarchieschichten; Bild unten und Tabelle unten

Transitknoten sind Computer in Rechnernetzen, die keine datenverarbeitungstypischen Dienste bereitstellen, sondern ausschließlich kommunikationsorientierte Funktionen erfüllen, z. B. Vermittlungsaufgaben.

Ende-zu-Ende-Signifikanz: Ein Kommunikationssystem mit der Funktionalität der Schichten 1 bis 4 stellt seinen Benutzern einen Kommunikationsdienst mit Ende-zu-Ende-Signifikanz zur Verfügung. Das bedeutet: Es wird gewährleistet, dass die miteinander kommunizierenden Endsysteme ihre Dateneinheiten vollständig übermittelt bekommen und zwar unabhängig von den Diensten und Protokollen der Schichten 1 bis 3. Die betreffende Steuerungsaufgabe heißt Ende-zu-Ende-Steuerung (endto-end flow control).

Weiterhin bieten OSI-gerechte Transportdienste definierbare Dienstgüten.

Dienstgüte (QOS Quality of Service): Gesamtheit von Merkmalen und Merkmalswerten, welche die Qualität der Diensterbringung charakterisiert. Zu den Dienstgütemerkmalen gehören u. a.: Verbindungsaufbauzeit, Verzögerungszeit der Dateneinheiten auf dem Weg von der Quelle zum Ziel, Anzahl der Dateneinheiten, die je Zeiteinheit übermittelt werden (Durchsatz), aktuelle Fehlerrate.

Anmerkung: Dienstgütemerkmale gibt es auch für die meisten anderen OSISchichten. Für die Kommunikation in Rechnernetzen sind die Dienstgütewerte der T -Schicht ein sehr wesentliches Qualitätscharakteristikum. Alle Dienste und Protokolle der Schichten 2 bis 7 können verbindungslos oder verbindungsorientiert sein.

Profil (Architekturprofil): Kommunikationsarchitektur mit einer ausgewählten Menge aufeinander abgestimmter Kommunikationsdienste und Protokolle. Für Benutzer von Rechnernetzen ist die Anwendungs- bzw. Applikationsschicht am wichtigsten. Hier vollziehen sich die Applikationsprozesse und deren vom Nutzer ausgelöste Kommunikation. Die vom Rechnemetz bereitgestellten Anwendungsdienste bestimmen seine Nutzungsmöglichkeiten.
Die Darstellungsschicht dient der Überwindung von Heterogenitäten. Im Zusammenwirken von Applikations- und Darstellungsschicht werden folgende Schritte vollzogen:

  1. In der ISO-Sprache ASNA wird die Datenstruktur definiert, die eine Applikation senden will.
  2. Von der Applikationsschicht werden an die Darstellungsschicht übergeben: die Datenstruktur und der ASN.1-Name der zu übermittelnden Datenstruktur.
  3. Die Darstellungsschicht codiert die erhaltenen strukturierten Daten in einen Bitstrom und sendet Bitstrom und Codierungsregel (die i. Allg. anwendungsspezifisch ist) an das entfernte System.
  4. Da am entfernten System ein Bitstrom und dessen Codierungsregel ankommen (Transfersyntax), kann dort eine Decodierung in die geforderte Darstellung erfolgen.
Die Anwendungsschicht ist relativ komplex, weil sie einerseits rechnernetzexternen Nutzern ihre Dienste bereitstellt und andererseits zur Realisierung ihrer Aufgaben die unter ihr liegenden Schichten in Anspruch nimmt ( Tabelle Die wichtigsten Funktionen der sieben OSI-Schichten)
 
Schichtenname
(Name gern. ISO 7498)
Symbol Nr. Hauptfunktionen
Applikationsschicht
(Application Layer)
A 7 Bereitstellen von Anwendungsdiensten z. B. Filetransfer, elektronische Post
Darstellungsschicht
(Presentation Layer)
P 6
  • Überwindung der Heterogenität der miteinander kommunizierenden Computer
  • Erhaltung der Bedeutung übermittelter Datenstrukturen
Sitzungsschicht
(Session Layer)
S 5 Gewährleisten kooperativer Beziehungen zwischen Anwendungen
Transportschicht
(Transport Layer)
T 4 medienunabhängige Steuerung/Überwachung des korrekten Versandes von Nachrichten zwischen den Kommunikationspartnern an den Kommunikationsenden (Ende-zu-Ende-Transportsteuerung)
Netzschicht
(Network Layer)
N 3 (Routing/Relaying) von Datenpaketen durch Netze, i. Allg. via Transitknoten; Bereitstellung von Netzadressen für das Internetworking
Sicherungsschicht
(Data Link Layer)
DL 2 Übertragungssteuerung von Dateneinheiten (frames) auf Übermittlungsabschnitten zwischen den Knoten von Kommunikationsnetzen; Übertragungsfehlererkennung und -korrekter
Bitübertragungsschicht
(Physical Layer)
PHY; PH 1 Übermittlung von Bitströmen zwischen den kommunizierenden Systemen in Abhängigkeit vom Kommunikationsmedium ggf. mit verschiedenen Bitdarstellungen; Kanalcodierung; Modulation/Demodulation; Aktivieren/Deaktivieren von Verbindungen

Die wichtigsten Funktionen der sieben OSI-Schichten

Dienste der Anwendungsschicht können in zwei Gruppen eingeteilt werden:
  • allgemeine Anwendungsdienstelemente (CASE Common Application Service Elements), die für verschiedenartige Dienste der Anwendungsschicht Kommunikationsmechanismen zur Verfügung stellen ( Tabelle Allgemeine Anwendungsdienste)
  • spezifische Anwendungsdienstelemente (SASE Specific Application Service Elements) für die Unterstützung von ausgewählten Rechnernetzdiensten ( Tabelle Spezifische Anwendungsdienstelemente SASE)
Name Abkürzung Realisierter Dienst Standard
Association Control Service Element ACSE
ISO 8650
Verwalten von Verbindungen zwischen Applikationseinrichtungen
Remote Operation Service Element ROSE
ISO 9072
Ausführen von Operationen auf entfernten Endsystemen
Reliable Transfer Service Element RTSE
ISO 9066
zuverlässiger Datentransfer zwischen Applikationseinrichtungen
Commitment, Concurrency and Recovery CCR
ISO 9804/5
Koordinieren von Operationen in verteilten Systemen, Konsistenzsicherung usw.

Allgemeine Anwendungsdienstelemente CASE

Name Abkürzung Dienst Standard
File Transfer, Access and Management FTAM
ISO 8571
Zugriff, Übertragung und Verwaltung von Dateien in Rechnernetzen
Job Transfer and Management JTM
ISO 8831/2
Übermittlung von Verarbeitungsaufträgen an andere Rechner, Überwachung des Verarbeitungsstatus und Rückübertragung der Ergebnisse
Remote Data Access RDA
ISO 9579
entfernter Zugriff auf SQL-orientierte Datenbanken
Message Oriented Text Interchange MOTIS
ISO 8505/8883
Interpersonelle Kommunikation via Rechnernetz (entspricht Message System Handling System gem. X.400)
Directory Service DS
ISO 9594
Verzeichnisdienst

Spezifische Anwendungsdienstelemente SASE


0. OSI-Referenz-Layer (Basisrefernzmodell gemäß ISO 7498) history menue scroll up

Netzwerke sind primär ein Verbund von Computern - heutzutage auch schon der Verbund Daten austauschender Hardware. Ziel ist es, Daten und/oder Ressourcen gemeinsam zu nutzen. Günstig wäre, den Datenstrom parallel zu organisieren, jedoch entsteht dann hoher Verdrahtungsaufwand. So betreibt man Netzwerke typischerweise seriell.

OSI Referenz-Schichtenmodell in der Praxis

... vielleicht etwas besser verständlich

Die wichtigsten Funktionen der sieben OSI-Schichten sind in der Tabelle oben zusammengestellt. Die oberen drei OSI-Schichten erfüllen datenverarbeitungstypische Aufgaben; die unteren Schichten 1 bis 4 sind kommunikationsorientiert.
 


1. OSI-Referenz-Layer (Basisrefernzmodell gemäß ISO 7498) history menue scroll up

Netzwerke sind primär ein Verbund von Computern - heutzutage auch schon der Verbund Daten austauschender Hardware. Ziel ist es, Daten und/oder Ressourcen gemeinsam zu nutzen. Günstig wäre, den Datenstrom parallel zu organisieren, jedoch entsteht dann hoher Verdrahtungsaufwand. So betreibt man Netzwerke typischerweise seriell.
   
  • Entwicklungsbeginn 1979
  • Open Systems Interconnection Referenz Model der ISO (seit 1983)
  • Designgrundlage für Kommunikation
  • Aufgaben der Kommunikation wird in 7 aufeinander aufbauende Schichten unterteilt
  • für jede Schicht existiert Leistungsbeschreibung
  • konkrete Umsetzung existiert nicht
  • nur ein Modell
  • theoretische Grundlage: DoD-Schichtenmodell (Department of Defense/USA)
  • wurde 1970 für US-Militär entwickelt
  • Aufgaben der Kommunikation wird in 4 aufeinander aufbauende Schichten unterteilt
    1. Anwendungsschicht (process oder application layer)
    2. Transportschicht (transport layer)
    3. Internetschicht (internet layer)
    4. Netzwerkschicht (network access layer)
  • für jede Schicht existieren mehrere Protokolle
  • heute Internetstandard (Designgrundlage)

OSI Referenz-Schichtenmodell als Grafik

OSI Referenz-Schichtenmodell als CorelDrwa 11.0-Datei

OSI Referenz-Schichtenmodell mit Protokoll-Darstellung

OSI Referenz-Schichtenmodell als CorelDrwa 11.0-Datei

OSI-Schicht Einordnung Standard TCP/IP-Schicht Einordnung Protokollbeispiel Einheiten Kopplungselemente
7 Anwendung
(Application)
Anwendungs-
orientiert
FTAM Anwendung Ende zu
Ende
(Multihop)
HTTP
FTP
HTTPS
NCP
Daten Layer 4-7 Switch, Content Switch, Gateway
6 Darstellung
(Presentation)
ASN.1
5 Sitzung
(Session)
ISO 8326
4 Transport
(Transport)
Transport-
orientiert
ISO 8073 Transport TCP
UDP
SPX
Segmente
3 Vermittlung
(Network)
CLNP Internet Punkt zu
Punkt
ICMP
IGMP
IP
IPX
Pakete Router, Layer-3 Switch
2 Sicherung
(Data Link)
HDLC Netzzugang
 
Ethernet
Token Ring
FDDI
ARCNET
Rahmen (Frames) WLAN Access Point, Switch, Bridge (Netzwerk)
1 Bitübertragung
(Physical)
Token Bus Bits Hub, Repeater

OSI Referenz-Schichtenmodell

Die wichtigsten Funktionen der sieben OSI-Schichten sind in der Tabelle oben zusammengestellt. Die oberen drei OSI-Schichten erfüllen datenverarbeitungstypische Aufgaben; die unteren Schichten 1 bis 4 sind kommunikationsorientiert.
Die Schichten des OSI-Modells

Das OSI-Modell (Open Systems Interconnection) basiert auf ein in sieben Schichten angelegten Struktur. Die Funktionen der einzelnen Schichten sind im Sinne eines herstellerunabhängigen, einheitlichen Kommunikationsmodells festgelegt. Jede einzelne Schicht stellt der übergeordneten Schicht bestimmte Dienstleistungen zur Verfügung. Über so genannte Primitives erfolgt die Kommunikation zwischen den Schichten. Der CCITT-Standard x.210 beschreibt grundlegend vier Typen von Primitives in Zusammenhang mit Diensten der Schichten 1 bis 6.

Vier Typen von Primitives Beschreibung
Request Dient zur Anforderung einer bestimmten Dienstleistung durch den Dienstleistungsbeauftragten.
Indication Dient dem Dienstleistungslieferanten zur Anzeige, dass eine Dienstleistung entweder vom Dienstleistungslieferanten selbst (Fehlermeldung) oder durch den Kommunikationspartner erfolgt ist.
Response Dient zur Bestätigung einer vorher empfangenen Indication (Anzeige oder Meldung) einer Dienstleistung.
Confirm Dient dem Dienstleistungsüberbringer als Bestätigung eines Request (vorhergegangene Anforderung).

Die OSI-Standards setzen in eindeutiger Weise die Funktionen (Dienstleistungen gegenüber benachbarten Schichten sowie Aktivierung derselben) und Protokolle (Satz von Regeln der Kommunikation einander entsprechender Schichten im OSI-Modell) fest. Das OSI-Modell schreibt das Durchlaufen aller Schichten bei der Kommunikation von Rechnern vor. Das Überspringen von einzelnen Schichten ist nicht zulässig.


2. Die OSI-Refernez-Layer history menue scroll up

Schon kurz nach dem Einsatz erster Computer kam die Idee auf, diese miteinander zu verbinden - das war grundsätzlich die Idee des Netwerkes. Und wer immer schon einmal Daten auf einen Datenträger gespeichert hat, diesen zu einem anderen Rechner geschafft und dort genutzt hat, dem ist der grundsätzliche Vorteil eines Netzwerkes sofort klar.
Schicht 1: Physikalische Schicht

Beschreibt die elektrischen und mechanischen Eigenschaften von Übertragungsmedien. Ihre Aufgabe ist der Transport von unformatierten digitalen Informationseinheiten (Bits). Die wesentliche Aufgabe der Bitübertragungsschicht ist die Bereitstellung des Übertragungskanals, über den der Informationsaustausch stattfindet. Unterhalb dieser Schicht befindet sich das physikalische Übertragungsmedium (Koaxkabel, Glasfaser oder anderes Medium), das nicht Bestandteil dieser Schicht ist und daher oft auch als Schicht 0 bezeichnet wird. In dieser ersten Schicht werden die für die Übertragung nötigen Parameter (Übertragungsgeschwindigkeit, Fehlerbedingungen oder Eigenschaften der physikalischen Verbindung) definiert. Grundsätzlich wird der Datenstrom in der gleichen Reihenfolge, in der er von der Leitung genommen wurde, an die nächste Schicht weitergeleitet. Hierbei sind folgende Übertragungsmodi und Verbindungen möglich: die Punkt-zu-Punkt- oder Mehrfachverbindungen, Simplex-, Halb- oder Voll-Duplex-Betrieb, synchrone oder asynchrone Übertragung oder RS-232, Ethernet, X.21.

Schicht 2: Sicherungsschicht

Beschreibt die Prozeduren zur fehlergesicherten Übertragung von Daten über ein Medium. Ihre Hauptaufgaben umfassen im Wesentlichen Fehlerbehebung und den geregelten Zugriff auf das Übertragungsmedium. Diese Schicht stellt gesicherte Übertragungsprozeduren zur Verfügung und ergänzt damit die Dienste der Bitübertragungsschicht. Hauptaufgabe der Sicherungsschicht ist die Beseitigung in der physikalischen Ebene aufgetretener Fehler durch Einsatz entsprechender Übertragungsprotokolle (z. B. HDLC = High Level Data Link Control). Hierbei werden die Daten in entsprechende Rahmen verpackt, die neben den eigentlichen Nutzdaten, Sender- bzw. Empfängeradresse Prüfsummen zur Fehlererkennung enthält. Die Sicherungsschicht kann in zwei Teilschichten (Medium Access Control/Logical Link Control) unterteilt werden: Die LLC beschreibt ein für alle Netzwerktechniken gleiches Protokoll zur Art der Übertragung. Es wird zwischen einer verbindungslosen und einer verbindungsorientierten Übertragung unterschieden. Die MAC hingegen beschreibt das konkrete Netzzugangsverfahren. Dieses Protokoll ist abhängig vom gewählten Übertragungsverfahren (z. B. CSMA/CD, Token-Ring).

Schicht 3: Vermittlungsschicht

Beschreibt Prozeduren zum transparenten Austausch von Dateien zwischen adressierbaren Systemen. Man unterscheidet hierbei verbindungslose (Datagramme) und verbindungsorientierte (virtuelle Verbindungen) Prozeduren. Vermittlungsfunktionen (Routing) und Mehrfachausnutzung von Vermittlungsstrecken (Multiplexfunktionen) zählen zu ihren Hauptaufgaben.
Hauptaufgabe der Vermittlungsschicht ist die Bereitstellung logischer Kanäle als Übertragungsverbindungen. Über diese können verschiedene Netze miteinander verbunden werden. Ein wesentlicher Teil dieser Vermittlungsarbeit stellt die (optimierte) Wegwahl (Routing) dar. Hierbei kann über eine Mehrfachnutzung von Schicht-2-Verbindungen eine vorbestimmte Übertragungsqualität gesichert werden. Auf dieser Ebene werden die für die lokale Station bestimmten Informationen aus dem Datenstrom entnommen und den höheren Schichten zugeführt. Der sonstige Verkehr wird entsprechend vermittelt, wobei jedes Mal eine Fehlerkontrolle stattfindet.
Zum Beispiel: IP, X.25

Schicht 4: Transportschicht

Beschreibt Prozeduren zur fehlergesicherten Übertragung zwischen unterschiedlichen Systemen. Sie garantieren, dass alle Daten vollständig, ohne Fehler, frei von Duplizierungen und in der richtigen Reihenfolge geliefert werden. Die in dieser Schicht bereitgestellten Dienste sind für den Transport der Daten zwischen den Benutzern verantwortlich. Hierbei wird eine Erweiterung der Schicht-3-Dienste ermöglicht. Die Transportschicht bildet eine Art End-zu-End-Kontrollverbindung, die den Dialog zwischen zwei Benutzern steuert. Eine Transportverbindung baut sich dabei aus drei Phasen auf (Aufbau, Datenübertragung, Abbau), die mithilfe der weiter unten liegenden Schichten verwirklicht werden. Hierbei wird eine vom Benutzer definierte Qualitätsanforderung an die beteiligten Instanzen gestellt. Qualitätsmerkmale sind hierbei die Fehlerrate, Verbindungsauf- und -abbauzeiten sowie die Verfügbarkeit der Verbindungen. Innerhalb der Transportschicht sind dabei fünf Klassen definiert:

  • Klasse 0: Direkter Aufsatz auf eine Verbindung der Vermittlungsschicht, ohne Fehlerbehandlung oder Qualitätsbetrachtungen.
  • Klasse 1: Wie Klasse 0, aber auftretende Fehler der Vermittlungsschicht werden behandelt, jedoch nicht weiter gemeldet.
  • Klasse 2: Multiplexen von Transportverbindungen. Bei geringer Qualitätsanforderung können mehrere Transportverbindungen über eine Netzwerkverbindung genutzt werden (Nachrichtenmultiplex). Bei höherer Qualitätsanforderung können mehrere Netzverbindungen für eine Transportverbindung zur Verfügung gestellt werden.
  • Klasse 3: Zusammenfassen der Klassen 1 und 2, um eine Fehlerbehandlung bei Multiplexverbindungen zu gewährleisten.
  • Klasse 4: Wie Klasse 3, mit speziellen Fehlerbehandlungen bzw. Korrekturen zur Sicherung eines einwandfreien (De-)Multiplexings.

Zum Beispiel: TCP

Schicht 5: Kommunikationsschicht

Beschreibt Mechanismen zum Aufbau eines geregelten Dialogs zwischen Applikationen: Auf-/Abbau und Aufrechterhaltung von Verbindungen (Sessions), Festlegungen bezüglich der Form des Dialogs, gezieltes Aufsetzen nach Fehlersituation (Checkpoints).
Die Kommunikationsschicht stellt Dienste zur Synchronisation des Kommunikationsablaufs zur Verfügung. Damit wird die Überprüfung eines Dialogs zwischen den Kommunikationspartnern ermöglicht. Für die (Re-)Synchronisation wird die gesamte Übertragung in isolierte Dialogeinheiten unterteilt, die durch Hauptsynchronisationsmarken begrenzt wird. Jede solche Dialogeinheit muss vom Empfänger explizit bestätigt werden. Bei einem auftretenden Fehler kann nun an einer solchen Marke die Übertragung wieder aufgenommen werden. Für die Kommunikationsverbindungen werden Verbindungen der Transportschicht benutzt, wobei eine physikalische Verbindung nur während eines Datenaustauschs vorliegt. Durch Ausnutzung bestimmter Dienste können Verbindungen auf- und abgebaut werden, wobei zwischen einem geordneten Abbau ohne Datenverlust und einem ungeordneten Abbau mit Datenverlust unterschieden wird. Auch eine vorrangige (priorisierte) Datenübertragung ist möglich.

Schicht 6: Darstellungsschicht

Beschreibt Richtlinien in Hinblick auf Formate, Kodierung (z. B. Zeichensatz) und Syntax der Daten zur übergeordneten Anwendung.
Die bisherigen Schichten 1 bis 5 dienten hauptsächlich dem Transport und der Vermittlung der Datenströme, ohne auf deren Inhalt einzugehen. Die Darstellungsschicht hat nun dafür zu sorgen, dass eine einheitliche, für alle Kommunikationspartner verständliche Sprachgrundlage zur Verfügung steht. Mit den in dieser Schicht vorhandenen Diensten bzw. der Auswahl bestimmter Protokolle wird eine Einigung über diese gemeinsame Darstellungsweise getroffen. Die Wahl der Transfersyntax, die nach den Regeln der Abstract Syntax Notation (ASN.1) definiert ist, erfolgt auf der Anwendungsebene. Die Darstellungsschicht muss nun eine Transformation der lokalen Syntax in die Transfersyntax vornehmen und umgekehrt. Die so umgewandelten Daten werden über die Kommunikationsschicht dem Empfänger gesendet. Zum Beispiel: Telnet, FTP, x.400
Zweck dieser Schicht ist es, die Kommunikation zwischen Applikationsprozessen im heterogenen Rechnerverbundsystem zu ermöglichen. Hauptaufgabe der Darstellungsschicht ist die einheitliche Darstellung und Behandlung der strukturierten Daten mit syntaktisch verschiedenen Datentypen unter Beibehaltung der Bedeutungsinhalte. Syntaktische Kompatibilität zwischen den Applikationsprozessen erfolgt durch die Transformation der Datenformate einschließlich der Struktur von Anweisungen in eine Standardform, welche die Bezeichnung Darstellungsbild trägt.

Schicht 7: Applikationsschicht

Beschreibt eine Schnittstelle zwischen Anwendung und Kommunikationsprozessen (Dienstleistungen der Kommunikationsschichten). OSI unterteilt die Anwendungsschicht in drei grundsätzliche Funktionsbereiche: Benutzer-Element (User-Element; die eigentliche Schnittstelle zwischen Anwendungsprozess und Diensten der Kommunikation), CASE (Common Application Service Elements; definiert. Funktionen von allgemeiner Bedeutung für eine Vielzahl von Anwendungen), SASE (Specific Applications Service Element: definieren Funktionen für bestimmte Anwendungen wie File Transfer, E-Mail oder Terminal Access).
Die Anwendungsschicht stellt das Bindeglied zur Benutzeranwendung dar. Die siebte Schicht des OSI-Modells wird dabei in zwei Dienstgruppen unterteilt: Common Application Service Elements (CASE): Association Control Service Elements (ACSE) dienen zur Unterstützung der Kommunikation zwischen zwei verteilten Anwenderprozessen. Reliable Transfer Service Elements (RTSE) garantieren eine zuverlässige Übertragung von Protokolldaten. Als höchste Schicht der OSI-Architektur stellt sie Dienste für äußere Benutzer des Rechnemetzwerkes bereit. Hier vollziehen sich die Applikationsprozesse und deren wechselseitige, vom Nutzer ausgelöste Kommunikation. Zu den Diensten der Applikationsschicht gehören weiterhin:

  • Identifizierung der Kommunikationspartner, z. B. durch deren Namen oder Adressen
  • Angaben der logischen Erreichbarkeit der gewünschten Kommunikationspartner
  • Gewährleistung von Zugriffsrechten bzw. Schutz vor unerlaubter Systembenutzung
  • Gewährleistung bestimmter Dienstqualitäten, wie Antwortzeit, zulässige Fehlerrate
  • Synchronisation kooperierender Applikationsprozesse
  • Überwachung der zugelassenen Syntax (Zeichenmenge und Datenstrukturen)
  • der Informationstransfer.

Der Applikationsschicht in offenen Systemen sind zwei Klassen von Verwaltungsfunktionen (Managementfunktionen) zugeordnet: Applikationsverwaltung und Systemverwaltung. Beide Verwaltungs- bzw. Steuerfunktionen beziehen sich auf das gesamte Rechnernetz und nicht auf lokale Systemkomponenten (-> 3.3.2.3.).
Die Applikationsverwaltung (Applikationsmanagement) bezieht sich auf die Verwaltung bzw. Steuerung von OSI-Applikationsprozessen. Typische Aufgaben der Applikationsverwaltung sind:

  • Parameterinitialisierung der Applikationsprozesse
  • Initialisierung, Aufrechterhaltung und Beenden von Applikationsprozessen
  • Ressourcenzuweisung zu Applikationsprozessen bzw. Ressourcenwegnahme
  • Feststellen und Verhindern von Ressourcenzugriffskonflikten Integritätssteuerung
  • Wiederanlaufsteuerung von Applikationsprozessen.
  • Die Systemverwaltung (Systemmanagement) bezieht sich auf die Steuerung bzw. Verwaltung von Ressourcen in allen Schichten der OSI-Architektur. Ihr Aufgabenfeld umfasst:
  • Aktivierungsfunktionen, z. B. Aktivierung im Gesamtsystem vorhandener Ressourcen (Programme, logische Verbindungen, Leitungen), Programmladefunktionen, Parameterinitialisierung Überwachungsfunktionen (Gewährleisten von Statusmeldungen der Systemressourcen)
  • Fehlerkontrolle (Feststellung von Systemfehlern, Fehlerdiagnose, Systemrekonfigurierung, Neustart)


3. Kommunikation zwischen den Schichten history menue scroll up
Die Kommunikation zwischen zwei Partnern im Netz hat immer eine horizontale und eine vertikale Komponente. Jede Schicht N in einem System A kommuniziert mit Schicht N des Systems B auf gleicher Ebene (peer-to-peer). Die gültigen Regeln und Formate werden in einem Protokoll festgelegt. Man spricht hierbei vom Schicht-N-Protokoll. Bei allen Ebenen (außer der Ebene 1) handelt es sich um eine logische Kommunikation bzw. Verbindung. Nur auf Ebene 1 erfolgt eine physikalische Verbindung und die Übertragung der Daten. Damit die Daten auf System A bis auf das physikalische Übertragungsmedium und von dort auf System B wieder bis zur Anwendung kommen können, sind vertikale Kommunikationsmechanismen definiert.
Jede Schicht stellt der jeweils höheren Schicht Dienste zur Verfügung, die so genannten Services. Dabei greift sie auf die Dienste der unter ihr liegenden Schicht zurück und nutzt diese zur Realisierung ihrer eigenen Services. Dazu sind im Rahmen der Standardprotokolle Schnittstellen zwischen zwei Schichten definiert, an denen bestimmte Dienste über so genannte Dienstzugangspunkte (Service Access Points - SAP) zur Verfügung gestellt werden.
 
 


4. DoD-Schichten-Modell history menue scroll up

Grundsätzlich kann man Netzwerke nach zwei Methoden aufbauen: als so genannte Ringe oder als Ketten. Selten nur sind Computer direkt miteinander verbunden - immer häufiger spielen Server hierbei eine entscheidende Rolle
Ringstrukturen
Kettenstrukturen


5. Weblinks history menue scroll up

 
 


6. Verwandte Themen history menue scroll up

Die OSI-Referenz-Layer eird man nach der wirren Geschichte der Netzwerktechnik wohl heutzutage in jedem gut sortiertem Fachbuch so ziemlich voran finden - noch vor dem wohl doch so fundamentalen TCP/IP-Protokoll. Das hat sehr viel damit zu tun, dass man sich nach den wilden Anfangsjahren der Netzwerktechnologien sowie einem primären Markt- und damit Abschottungsdenken auf die Sicht der netzwerknutzer spezifiziert und somit allgemeine Standards geschaffen hat.
Bereich Rechnernetzdienste & -sicherheit

Netzwerkkommunikation

Ethernets

Local Area Network - kurz: LAN

Netzwerkdienste

 

Netzwerk-Topologie

 

Netzwerk-Management

 

Wissensrecherche und Antwortzeitverhalten

 

Server-Management

 

Secuirty-Syteme in Netzwerken

 

Terminalserver

 

LINUX-Server

 

Intranets

 

E-Learning sowie Conntent-Managent-Systeme

Lehrer & Schüler Online

BSCW-Server

Bereich Schulnetzwerk

Logische Grobstruktur des Netzwerkes am Gymnasium Flöha

unsere Netzwerk-Domain ROCKUNIVERSUM

zum Sprachlabor

 

Organisation des Netzwerkes im Gymnasium Flöha

strategische Netzwerkplanung

taktische Planung des Netzwerkes im Gymnasium Flöha

Fachbereich Informatik am Gymnasium Flöha

   
Bereich Netzwerkfunktionalität & Sicherheit

Netzwerksicherheit

Packet-Tracer 3.2 - ein Klasse-Teil

Neotrace

Portscanner - z. B. AA-Tools von Glock-Soft

   
Bereich Protokolle & Verfahren

Datenübertragungsverfahren

die RS232-Schnitttstelle

Tabelle des UNICODES

Kryptologie

Digitale Signale

Information, Nachricht und Signalbegriff

 

Bereich Rechnerarchitektur und Betriebssysteme

Computergeschichte

von-Neumann-Architektur

Logo der Parallelrechnersystemee

Betriebssysteme

Mikroprozessoren

 
Bereich Programmierungstechnik

Programme

Programmierung

Programmiersprachen

Software-Engeneering

Datentypen - sind ja auch besond're Typen gewesen ;-)

Logo der Struktogramme

EVA-Prinzip & Objekt-, Attribut-, Operatiosnbeziehung

Modultechnik

Intel-Interrupt-Logo

Bereich Pädagogik & Informatik

Informatikunterricht

Leitlinien und Prinzipien des Informatikunterrichts

Paradigmen des Informatikunterrichts

Pädagogik, Fachdidaktik sowie Methodik der Informatik

Medienkompetenz oder informatische Bildung

Informatik-Projekte am Gymnasium Flöha

Bereich Mikroprozessoren & Microcontroller

der LC-80

POLYCOMPUTER

Z80-CPU

Mnemonic-Code-Notation

höhere Programmierwerkzeuge

... und so funktioniert ein Computer

 

die beliebte alphabetisch sortierte Schnell-Liste

die beliebte numerisch sortierte Schnell-Liste

Allgemeine FLAG-Wirkung

FLAG-Wirkung auf OP-Code-Gruppen

Alphabetisch sortierte Dokumentation

FLAG Teile I

FLAG Teile 2

Allgemeine Funktionssymbolik

Der LC-80 Simulator

Microcontroller

   



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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha © Frank Rost Februar 2007

... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus (das haben wir schon den Salat - und von dem weiß ich!) nicht mehr teilzunehemn ;-)

„Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“

Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist

Diese Seite wurde ohne Zusatz irgendwelcher Konversationsstoffe erstellt ;-)