LC-80 und Selbstbau LC-80 aus dem Jahr 1986 |
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Letztmalig dran rumgefummelt: 12.11.17 15:06:30 |
LC-80 - Kurzportrait - Schaltplan und feste Adressen - Interruptkaskade |
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Die Mikrorechentechnik findet immer breiteren Eingang in alle Bereiche der Industrie und des täglichen Lebens. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, entsprechende Lern- und Hilfsmittel für die Einarbeitung in dieses interessante Gebiet bereit zu stellen. Mit dem Lerncomputer LC 80 stellt der VEB Mikroelektronik "Karl Marx" Erfurt ein Lehr- und Lerngerät zur Verfügung, das eine umfassende Einarbeitung in die Programmierung des Mikroprozessors und in die Gerätetechnik ermöglicht. | |||||||||||||||||||||||||||
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Der Lerncomputer LC 80 wurde von einem Kollektiv der Beratungs- und
Informationsstelle Mikroelektronik des Bezirkes Erfurt in Zusammenarbeit mit der
Konsumgüterabteilung des VEB Mikroelektronik "Karl Marx" Erfurt in
einem sehr kurzen Zeitraum entwickelt. Er wurde so konzipiert, dass einem
breiten Anwenderkreis ein möglichst preiswertes Gerät zur Verfügung gestellt
wird, das eine praxisnahe Nutzung der Mikroprozessortechnik ermöglicht. Als
Nutzer kommen Ober- und Berufsschüler, Studenten der Fachrichtung
Elektrotechnik/Elektronik, BMSR-Techniker und andere Interessierte infrage. Der
LC 80 bietet ein nahezu unbegrenztes Anwendungsfeld, das von Hobby, Schule, Aus-
und Weiterbildung bis zur Nutzung für kleine industrielle Steuerungen reicht. Er unterscheidet sich von den Heimcomputern HC 900 und Z9001 durch eine wesentlich einfachere Hardwarekonfiguration (kein TV-Anschluss) und die ausschließliche Programmierbarkeit in Maschinensprache. |
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Herzstück ist der Mikroprozessor - die Central Processing Unit Z80A-CPU (U880), zwei Parallel-In/OUT-Units Z80A-PIO, ein Counter-Timer-Circuit Z80A-CTC (U857) ein 2 KByte EPROM 2716, zwei 1024 × 4 Bit RAM 2114 (U214), zwei Adressdecoder 74138 (D8205), ein Taktgenerator 7414 (DL014). Ein weiterer Ausbau ist möglich durch Einsatz eines Direct Memory Access Controllers Z80A DMA sowie eines Serial-In/OUT-Units Z80A-SIO. Auch könnte in Erwägung gezogen werden, den BUS durch Treiber entsprechend zu verstärken - dies würde den Rechner für externe Steuerungsaufgaben fit machen. Wichtigste (... und die sind wirklich furchtbar wichtig) Einsprungadressen auf 2340H:
Diese Adressen sind als unbedingter Sprung auf der Adresse 2340H einzutragen und mit der NMI-Taste zu starten! |
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Anwendung Der Lerncomputer LC 80 bietet die Möglichkeit, Programme in
Maschinensprache einzugeben. Damit kann der Anwender sich mit der Wirkungsweise
der 158 Basisbefehle des Mikroprozessorschaltkreises U880D vertraut machen. Darüber
hinaus ist auch die Programmierung der PIO U855D und der CTC U857D erlernbar.
Weiterhin stehen dem Anwender über einen Steckverbinder zwölf Eingangs- und
Ausgangsleitungen der PIO sowie alle vier Kanäle der CTC zur freien Verfügung.
Vielfältige Möglichkeiten der Steuerung und Regelung technischer Einrichtungen
sind damit vorhanden. |
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Aufbau Der gesamte Lerncomputer mit den Baugruppen Stromversorgung, Recheneinheit mit Speicher und Eingabe- und Ausgabeschnittstelle, Kassetteninterface, Tastatur, Anzeige und akustischer Ausgabe befindet sich auf einer Leiterplatte der Abmessungen 310mm x 255 mm, die sich zusammen mit der Bedienungsanleitung in einer Aktenmappe befindet. Die technischen Daten sind in der Tafel zusammengestellt.
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Stromversorgung Die Stromversorgung erfolgt über eine externe Spannungsquelle von 10...12V. die maximal mit 1 A (bei voller Bestückung) belastbar sein muss. Auf der Leiterkarte sind bereits eine Gleichrichterschaltung und ein Ladeelektrolytkondensator vorgesehen, so dass wahlweise eine Gleich- oder Wechselspannung angelegt werden kann. Die Stabilisierung der Versorgungsspannung von 5V erfolgt mit der IS B3170V (Bild 1), womit gleichzeitig ein Schutz gegen Übertemperatur bzw. Kurzschluss gegeben ist. |
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Rechnereinheit Die CPU U880D ist über den Rechnerbus mit dem RAM, dem ROM, zwei PIOs U855D und der CTC U857D verbunden (Bild 1). Der ROM-Bereich beginnt bei 0 und umfasst 2 KByte (Monitor). realisiert durch zwei IS U 505 (D202, D203) die den Bereich von 0000h bis 0FFFh belegen. Der ROM-Bereich kann vom Nutzer, erweitert werden; die zusätzlichen ROMs können sowohl direkt eingelötet als auch in Fassungen gesteckt werden:
Die ROM-Abschaltung erfolgt mit Hilfe eines DIL-Schalters auf der Leiterplatte. Der RAM-Bereich beginnt bei 2000h und umfasst 1 KByte. Er kann durch weitere RAMs in 1-Kbyte-Schritten bis auf 4 KByte erweitert werden. Von den beiden PIOs wird eine zur Anzeige- bzw. zur Tastaturansteuerung und für das Kassetteninterface genutzt, von der zweiten PIO werden vier Leitungen für die Tastaturabfrage benötigt. Die restlichen zwölf Leitungen stehen dem Anwender über einen Steckverbinder frei zur Verfügung. Des weiteren ist der gesamte U880-Bus über einen 58poligen Steckverbinder herausgeführt. Über einen zusätzlichen Anschluss MEDI ist von außen her der komplette LC 80 Speicherbereich abschaltbar, dies ermöglicht vielfältige Kopplungsmöglichkeiten mit anderen Steuereinheiten und Speichersystemen. |
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Kassetteninterface Über den Magnetbandanschluss können Daten und Programme auf Magnetband
gespeichert und wieder zurück in den Rechner geladen werden. Die Übertragung
erfolgt frequenzkodiert (Bild 2), um eine hohe Störsicherheit zu erreichen.
Jedem Programm, das auf Band abgelegt werden soll, kann dabei ein Name
zugewiesen werden, unter dem es später zurückgerufen wird; dieser Name wird
mit auf dem Band abgelegt. |
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Tastatur Die Tastatur besteht aus 25 Tasten (16 Daten-, sieben Funktions, eine Interrupt- und eine Rückstelltaste). Folgende Tastenfunktionen werden realisiert:
Die Tastatur arbeitet auf der Basis von Elastomergummimatten. Unter jeder Taste befindet sich ein vergoldeter Kontaktkamm. Diese Kämme sind durch eine Matrix verbunden. Bei jedem Tastendruck schließt der Kontaktgummi den entsprechenden Kamm kurz; der Rechner ermittelt die gedrückte Taste und führt die der Taste entsprechende Operation aus. |
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Anzeige Die Ausgabe der Informationen erfolgt hexadezimal durch eine sechsstellige Siebensegmentanzeige mit drei VQE23. Davon dienen vier Stellen der Anzeige der Adresseninformation und zwei Stellen der Anzeige des Speicherinhaltes. Darüber hinaus können beliebige Informationen (Meßwerte, Zeiten bzw. eingeschränkt alphanumerische Daten) im Siebensegmentkode dargestellt werden. Anmerkung: bei Einsatz anderer Typen ist lediglich auf evtl. geänderte Stromwerte zu achten - auf jeden Fall müssen Anzeigen mit gemeinsamer Katode eingesetzt werden. |
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Quelle: radio fernsehen elektronik 10/1984 S.669
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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha | © Frank Rost im Oktober 2002 |
... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehmen ;-) „Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“ Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist |