i80486 und der OPTI-Chipsatz mc-modular 486-Mega Station |
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... aus heutiger Sicht - wir schreiben justament den 24. November 2013 - ist das nachfolgende in der Beschreibung seines Geschwindigkeitsrausches fast ein wenig naiv - klingt zumindest so. Wichtig für uns "Gegenwärtige" ist es, sich klar zu machen, das auch unsere modernen Prozessoren nach grundlegend immer noch diesem Prinzip arbeiten - eigentlich sogar ganz genau so. Die einzigen Kenngrößen, welche sich verändert haben sind: die Taktfrequenz (gut diese nicht ganz unwesentlich - wir haben hier im "High End-Fall" von 40 MHz gesprochen - das sind heute GHz, die BUS-Breite ist von vormals 32 auf physische 128 Bit gestiegen, Cache sowie Zugriffspunkte zu den "Bridges" sind verbessert worden. Aber noch immer haben wir eigentlich den alten Computer von Zuse sowie den von John von Neumann (... ist auch nicht abzusehen, dass wir das demnächst ändern werden!!!). Der "486" ist auch heute noch die Architektur, von welcher irgend welch Zukunftsbestrebungen in Sachen "Intel-Prozessoren" abgeleitet werden ... | ||||||||
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1. 486-Technologie für Anspruchsvolle 2. Die Spezail-Chips 3. Verwandte Themen |
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1. 486-Technologie für Anspruchsvolle ... |
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Im ersten Teil haben wir die Struktur des 1486-Prozessors erläutert. In diesem Teil geht es um das Drumherum. Zum einen machen wir uns mit den drei auf der Prozessorplatine verwendeten Spezialchips vertraut. Zum anderen schauen wir uns das Setup der Mega-Station an. |
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Viel heißer geht's eigentlich kaum noch: Beinahe wäre dieser Beitrag ins
Wasser gefallen, denn der Chipsatz der Firma Opti, der in unserer Mega-Station
verwendet wird, ist so neu, dass es einige Recherchen erforderte, um an
Unterlagen heranzukommen. Wie auch bei anderen ATs verwenden wir diesen
hochintegrierten Chipsatz, um einiges an ICs einzusparen. Denkt man an die ersten AT-Platinen zurück, so fällt vor allem eines auf: die Größe. Kein Wunder, damals gab es noch keine derart hohe Integration der ICs, so dass auf einem Board neben den Speicherchips und dem Prozessor noch rund einhundert weitere ICs um Platz kämpften. Dieser Zustand dauerte allerdings nicht lange an, denn schon bald begannen Firmen wie Chips & Technologies, Suntac und andere, diese IC-Massengräber auszuheben und die Logikfunktionen der einzelnen ICs in höher integrierten Bausteinen zusammenzufassen. Die nahmen natürlich weniger Platz weg, und die Platinen wurden kleiner und kleiner. Schließlich wurde es möglich, die Leistung eines kompletten ATs auf die Größe einer AT-Steckkarte zu pressen (ab mc Ausgabe 9/87, Seite 36, „Der mc-modularAT"). |
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Opti-Chipsatz und BIOS
Bild 1. Einer der jüngsten 486er-Chipsätze auf dem Markt: Die beiden Opti-HIB/486-Chips. |
2. Die Spezial-Chips |
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Bei der Hauptplatine unserer Mega-Station verwenden wir den hochintegrierten BurstMode-Cache-AT-Chipsatz HiB/486 (siehe Bild 1). Dieser besteht aus zwei Chips: dem 82C481 (CPU/AT Bus-Controller) und dem 82C482 (Burst Mode Cache Support und Page Interleave Memory Controller). Der dritte im Bunde, der 82C206 IPC (Integrated Peripherals Controller), stammt von der Firma Chips & Technologies. Kenner des mc Modular-ATs erinnern sich: Er steuert den DMA, die Echtzeituhr und den Timer/Counter. Im folgenden knöpfen wir uns der Reihe nach die einzelnen Bausteine vor. | ||||
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Der 82C481 Dieser
Chip steuert die Verbindung zwischen Prozessor und dem restlichen Computer, dem
AT-Bus-Interface und den Datenfluss. Außerdem übernimmt er die Kontrolle über
einen zweiten angeschlossenen Cache. Bei den folgenden beschriebenen Signalen
bedeutet das Doppelkreuz „#" ein Aktiv-Low-Signal. Takterzeugung Der 820481 erzeugt zwei Paare von Taktsignalen: CLK und ATCLK sowie OSC und OSC/ 12. Am Chip liegen dafür die zwei Eingangstaktsignale CLK2IN und OSX1 an. CLK2IN erzeugt ein TTL-Quarzoszillator auf der Platine, der mit maximal dreifachem Prozessortakt betrieben werden kann. OSX1 wird vom 14,31818-MHz-Quarz geliefert, aus dem OSC und OSC/ 12 ableiten. Außerdem erzeugt der 82C481 den CLKTakt für seinen Bruder, den 820482, sowie für die i486-CPU. CLK wird von CLK2IN oder von ICLK hergeleitet und intern als ATBus-Clock verwendet (siehe Configurations-Register). Dieser beträgt außerdem immer die halbe Frequenz von ICLK. Scheiden tut nicht weh Um sowohl maximale Leistung als auch hundertprozentige Kompatibilität zum IBM
PC/ AT zu gewährleisten, betreibt man den Speicher auf der Platine mit voller
Taktfrequenz, den Bus jedoch mit einem geringeren Takt. Diese „CPU State Machine"
und die „ATBUS State Machine" sorgen für eine reibungslose Datenübertragung. |
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Konferenz zwischen RAM und CPU
Der 82C481 überwacht die Signale zwischen CPU, DRAM-Refresh-Logik sowie DMA/Master-Devices.
Er verwaltet HRG und RFSHRG indem er eine HOLD-Anforderung an die CPU erzeugt.
Die CPU reagiert auf ein aktives HOLD-Signal mit HLDA und setzt nach Beenden des
aktiven Buszyklus die meisten Ausgänge und I/0-Abschlüsse in einen hochohmigen
Zustand. Nach der Freigabe des Busses durch die CPU per HLDA-Signal kann nun der
82C481 RFSH oder HLDAO erzeugen. |
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Der Port B und die Interrupts
Der 82C481 enthält alle Logiken auf den Port B eines PC, XT oder AT. Bei den
alten PCs und XTs wurde dieser separat mit einem 8255-Baustein aufgebaut. Mit
diesem Port erreicht man zum Beispiel den PC-Lautsprecher und die Paritätslogik.
Port B erreicht man über die I/0-Adresse 61 H. In Tabelle 2 sind die Bits und
deren Funktionen aufgelistet. |
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Die Register des 820481
Im 82C481 gibt es zwei Byte, die als Konfigurationsregister dienen: REG00 und
REGO1 (siehe Tabelle 3 und 41. Um für die Spezialbausteine möglichst wenig
1/0-Ports im Adressbereich der CPU zu belegen, wird auf die beiden Register des
Bausteins mit einem Trick zugegriffen. Kenner von EGAund VGA-Karten werden diese
Zugriffsart wieder erkennen. Um in die Register zu schreiben oder aus diesen zu
lesen, muss man folgende zwei Schritte durchführen: |
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Weitere Funktionen
Neben diesen Funktionen besitzt der 82C481 noch drei weitere Wesentliche
Funktionsgruppen: Die Daten-Latches, die Parity-Fehlererkennung für die RAMs und
die Kontroll-Logik für den Cache. |
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Der zweite
Chip: 82C482 Der 82C482 generiert die Signale DDIR,
DLTACH, LOCAL und ENXD für die Systemsteuerung. DDIR steuert die Richtung des
Datenflusses in den oder aus dem Datenpuffer im 82,C481. DLTACH hält die Daten
vom DRAM für die Paritätsprüfung. LOCAL wird für lokale Speicherzugriffe
verwendet und ENXD für I/0-Zugriffe auf die internen Register des 82C482.
Insgesamt stehen 13 dieser Register zur Verfügung, die wir im nachfolgenden
besprechen. Der Zugriff auf diese Register erfolgt ebenfalls, wie beim 82C481,
über die I/0-Ports 22H und 24H. Port 22H gibt wieder die Index-Adresse an, über
die wir das gewünschte Register erreichen. |
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Schneller Speicher überall
Kommen wir zum dritten Funktionsblock des 82C482, der das Shadow-RAM verwaltet
und das Memory Remapping steuert. Shadow-RAM braucht man eigentlich nur deshalb,
weil der Speicherzugriffe auf ROM wesentlich länger dauern als auf RAM. Deshalb
kopiert man das BIOS ins RAM, und schon wird's flotter. Dieses RAM blendet man
anschließend an genau der gleichen Stelle wie das ROM ein, daher der Name. Das
Remapping benötigt man nur dann, wenn man kein Shadow-RAM eingeschaltet hat.
Dann kann man den ungenutzten Speicher unter den BIOS-Adressen als
Extended-Memory nutzen. Immerhin gewinnt man dadurch 384 KByte. Über Register
Null (REG00) steuert man die Funktion (Tabelle 6). |
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Noch mehr Cache Um
den mancherorts etwas belächelten Cache des 486ers aufzustocken, kann man mit
dem Opti-Chipsatz einen zweiten Cache aufbauen. Einzige Bedingung: Dieser Cache
muss als Direct-Mapped-Write-through-Architektur aufgebaut sein. Auf dem
Modular-486-Board plagt uns allerdings der Platzmangel: Der zweite Cache ist
nicht vorgesehen. Außerdem kann man maximal zwei Speicherblöcke festlegen, die
der Cache nicht antasten darf. Mit den Registern 7 bis 12 bestimmt man die
Funktion des Cache und die Adressen des Tabu-Bereichs (Tabelle 13 bis 18). Auf
unserer Platine ist der Cache aus Platzmangel jedoch nicht eingebaut. |
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Der dritte
Baustein Für die Steuerung von I/O, DMA und Interrupts
kommt in der 486-Mega-Station der 82C206 zum Einsatz. Dieser Baustein übernimmt
einige Funktionen von Peripheriebausteinen, die in alten ATs zum Einsatz |
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BIOS Bei der
Mega-Station kommt dabei das BIOS von Award Software zum Einsatz, das speziell
für den Opti-Chipsatz umgestrickt wurde. Es unterstützt die
Shadow-RAM-Funktionen ebenso wie den integrierten Cache-Controller des
1486-Prozessors. Wie bei anderen ATs auch, führt es in der Mega-Station als
erste Amtshandlung einen System- und Speichertest durch. Während der Computer
das RAM fleißig beackert, kommt man mit den Tasten Ctrl-Alt-Esc in das
Setup-Programm. Hier lassen sich Datum, Uhrzeit, Disketten- |
4. Verwandte Themen |
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Logik ist ja nun ein weites Feld und besetzt damit auch einen weiten Bereich innerhalb der Technischen Informatik. Dem muss ja nun auch irgendwie Rechnung getragen werden - dies nun soll durch einige Querverweise geschehen. | ||||||||||||||||||
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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha | © Frank Rost am 24. November 2013 um 13.34 Uhr |
... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehmen ;-) „Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“ Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist |
Diese Seite wurde ohne Zusatz irgendwelcher Konversationsstoffe erstellt ;-) |