3.4.5. Der Transistor und der Transistor in der Mikroelektronik |
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Letztmalig dran rumgefummelt: 01.01.23 23:52:21 |
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Vor mehr als 100 Jahren, 1874, veröffentlichte der deutsche Physiker K. F. Braun - bekannt geworden vor allem durch die Erfindung der nach ihm benannten „Braun'schen Elektronenstrahlröhre“ - eine Arbeit über Stromleitung von Sulfidkristallen. Er berichtete darin über seine Entdeckung, dass bestimmte Schwefelverbindungen bei Anlegen einer Spannung Strom in einer Richtung gut, in der anderen dagegen schlecht leiten. Viel Beachtung fand die Arbeit damals freilich nicht. Etwa drei Jahre später aber entsann man sich ihrer wieder, als nämlich die aufkommende Funktechnik einen Indikator zum Nachweis von Radiowellen erforderte. Das musste ein Bauelement mit gleichrichtender Wirkung sein. Brauns Sulfidkristalle mit aufgesetzter Metallspitze lieferten das in Form des „Kristalldetektors“. 1906 verwendete hierfür H. C. Dunwoody einen Karborundkristall zwischen Metallelektroden, G. W. Pickard schlug im gleichen Jahr schon einen Siliziumdetektor mit Spitzenkontakt als HF-Gleichrichter vor. | |||||||
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1. kurz aus der Geschichte des Transistors 2. Physikalisches Prinzip des Transistors 3. Verstärkerwirkung des Transistors - Kennlinien - Arbeitspunkte 4. Transistor als Schalter 5. Transistor-Grundschaltungen - der Transistor als Verstärker 6. MOSFET 7. Typenübersicht Transistoren 8. Linksammlung zum Thema Transistor 9. Verwandte Themen |
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1. Zur Geschichte des Transistors |
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2. Physikalisches Prinzip des Transistors |
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Wesen des Transistors ist, das die
Kollektor-Emitterstrecke unter bestimmten Umständen elektrisch leitend wird und
unter anderen eben nicht. Fließt ein Strom über die Kollektor-Emitter-Strecke,
so wird dieser auch bezogen auf den Basisstrom verstärkt.
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Zu beachten ist, dass eine ganze Reihe Mikrorechnerschaltkreise mit negativer Logik arbeiten, d. h. eine Aktivität wird mit dem passiven Pegel ausgelöst. Hierfür existieren verschiedene Darstellungsweise | ||||||||||
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Stellen Sie fest, ob sich die Basis-Emitter-Diode des im Experiment 3
untersuchten Transistors als Z-Diode verwenden lässt! Begründen Sie Ihre
Meinung! |
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Überlegen Sie, ob bei offener Basis (Basisanschluss nicht angeschlossen) ein Strom vom Emitter zum Kollektor fließen kann! Gehen Sie von Ihren Kenntnissen über Durchlass- und Sperrrichtung von Halbleiterdioden aus (T S. 43f.), wenden Sie diese Kenntnisse auf die Darstellung im Bild 51/1 an! | ||||||||||
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Bestimmen Sie die Kollektorstromstärke eines Transistors bei offener Basis! |
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Verwenden Sie dabei einen Ge- und einen Si-Transistor! | ||||||||||
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Vergleichen Sie die Restströme ICE0 von Ge-und Si-Transistoren! Welche Ursache hat der Reststrom? | ||||||||||
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Transistoren werden in elektronischen Schaltungen so betrieben, dass die Basis-Emitter-Diode. in Durchlassrichtung, die Basis-Kollektor-Diode in Sperrrichtung geschaltet ist. Mit welchem Pol der Spannungsquelle müssen Emitter und Kollektor eines pnp-Transistors bzw. eines npn-Transistors verbunden werden? | ||||||||||
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Begründen Sie mit Hilfe der Diodenkennlinie (T Bild 43/4), dass man zwischen Emitter und Basis nur eine kleine, zwischen Kollektor und Basis dagegen eine viel größere Spannung anlegen kann! | ||||||||||
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Nennen Sie die Größenordnung der Basis-Emitter-Spannung eines Transistors, und begründen Sie Ihre Antwort! | ||||||||||
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Nachdem das Verhalten der Diodenstrecken eines Transistors bei offenem drittem Anschluss untersucht wurde, (T Experimente 1, 2, 3, 4) sollen jetzt beide Diodenstrecken gleichzeitig an Spannungsquellen angeschlossen werden. Nach den bisherigen Erkenntnissen ist zu erwarten, dass vom Reststrom abgesehen, kein Strom vom Emitter zum Kollektor fließt. | ||||||||||
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Untersuchen Sie die Verstärkerwirkung eines Transistors in Emitterschaltung! | ||||||||||
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Messen Sie den Basisstrom! | ||||||||||
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Ergebnis:
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Ergebnis interpretiert: Eine kleine Änderung des Basisstromes ist Ursache einer großen Änderung des Kollektorstromes IC, d. h. man kann den Kollektorstrom IC mit dem Basisstrom IB steuern. Die Tatsache, dass trotz der in Sperrrichtung geschalteten Basis-Kollektor-Diode ein Kollektorstrom fließen kann, wenn ein Basisstrom fließt, soll mit folgender, stark vereinfachter Darstellung für den npn-Transistor erklärt werden. Werden die im Bild 53/1 dargestellten Spannungen an den Transistor angelegt, so ist die Basis-Emitter-Diode in Durchlassrichtung, die Basis-Kollektor-Diode in Sperrrichtung gepolt. Vom Emitter aus dringen Elektronen in die sehr schmale und zusätzlich schwach dotierte Basis ein. Die Basis wird gewissermaßen mit Elektronen überschwemmt. Die Zahl der vorhandenen Defektelektronen reicht bei weitem nicht aus, um die in die Basis eingedrungenen Elektronen aufzunehmen. Im Basisgebiet wirken auf die Elektronen keine Kräfte, sie bewegen sich geradlinig gleichförmig. Die meisten Elektronen gelangen deshalb in die Basis-Kollektor-Grenzschicht, hier werden sie unter dem Einfluss eines starken elektrischen Feldes (große Spannung zwischen Basis und Kollektor) beschleunigt und gelangen schließlich in das Kollektorgebiet. Von hier fließen die Elektronen weiter zum positiven Pol der Spannungsquelle. Die nicht zum Kollektor gelangenden Elektronen müssen aus der Basis entfernt werden, da sonst die Basis zunehmend negativ geladen wird. Dadurch können keine weiteren Elektronen vom Emitter in die Basis einfließen und die Kollektorstromstärke würde ebenfalls Null. Daraus folgt, dass die Anzahl der vom Emitter in die Basis eindringenden Elektronen von der aus der Basis übenden Basisanschluss abfließenden Elektronen abhängig ist. Das Verhältnis der Kollektorstromstärke zur Basisstromstärke bezeichnet man als Stromverstärkungsfaktor eines Transistors. Es gilt: B = IC . Da die Kollektorstromstärke IC > IB ist, folgt B > 1. (T Anhang S. 122, S. 136). Weiterhin gilt IE = IB + IC- |
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Als aktives Element in der Dauerschaukel bringt der Transistor LEDs zum Leuchten, lässt Strom durch den Magneten fließen und teilt Frequenzen. Aber was geht in ihm vor? Dieser Frage gehen wir nach und sehen uns dabei die Grundlagen seiner Funktionsweise an. Dazu bauen wir die kleine Schaltung nach Bild unten auf. kleine Transistorschaltung auf Experimentierplatine gelötet Der Aufbau ist schnell erklärt. Vom Eingang führt ein Widerstand R, auf die
Basis des NPN-Transistors Ti, dessen Emitter liegt an GND, und vom Kollektor
geht es über den Widerstand RZ und die LED1 zum Pluspol der Versorgungsspannung
... Stopp! Was sind eigentlich Basis, Emitter und Kollektor und was bedeutet „NPN"? |
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3. Verstärkerwirkung des Transistors - Kennlinien - Arbeitspunkte |
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Zur Beschreibung der Eigenschaften von Transistoren dienen, wie auch bei anderen Bauelementen der Elektronik, Kennlinien: Mit einer Kennlinie kann man den
Zusammenhang zweier Größen darstellen. Da zur Beschreibung der Eigenschaften eines Transistors mehr Größen notwendig sind, genügt eine Kennlinie nicht, es sind umfangreiche
Kennlinienfelder notwendig. Dazu bedient man sich einer Darstellung in den vier Quadranten des Koordinatensystems. Bei Transistoren ist eine Größe in unterschiedlicher Weise von mehreren anderen Größen abhängig, daraus ergeben sich Kennlinienscharen in den einzelnen Quadranten. Die Anordnung der Kennlinien erfolgt so, dass mit einfachen grafischen Verfahren zusammengehörige Kenngrößen ermittelt werden können. |
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In den einzelnen Quadranten. wird folgendes dargestellt: I. Quadrant: Ausgangskennlinienfeld Das Ausgangskennlinienfeld enthält die für die Dimensionierung einer Transistorstufe wichtigsten Informationen. Es wird der Zusammenhang zwischen der Kollektorspannung UCE und der Kollektorstromstärke IC für unterschiedliche, konstante Basisströme dargestellt. II. Quadrant: Stromübertragungskennlinie
Für die konstante Kollektorspannung UCE wird der Zusammenhang zwischen der Kollektorstromstärke
IC und der Basisstromstärke IB dargestellt |
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Unterschiedliche Kollektorspannungen führen bei konstanten Basisströmen zu Veränderungen der Basis-Emitter-Spannung. Diese Spannungsrückwirkung soll in den folgenden
Abschnitten unberücksichtigt bleiben. Meßschaltung zur Aufnahme der Kennlinie
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Nehmen Sie das Kennlinienfeld eines Kleinleistungs-Transistors auf! Bauelemente und Geräte, Spannungsquelle 1,5 V, Spannungsquelle etwa 10 V (z. B. SV 15 - 1,2 - 0,6), 2 Widerstände etwa 47 Ohm, 2 einstellbare Widerstände 100 Ohm, Transistorfassung, Transistor, 2 Strommesser, 2 Spannungsmesser. |
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Durchführung
Insbesondere gilt das für die Kollektorverlustleistung, alle Meßpunkte müssen unterhalb der Verlustleistungskurve bleiben. Aus diesem Grunde ist es günstig, die Meßwerte sofort
in das Koordinatensystem einzutragen. Auswertung |
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Wie verhalten sich diese Größen, wenn sich die Betriebsbedingungen ändern? |
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Arbeitspunkt und seine Einstellung Für die Funktion einer Transistorstufe ist das Einstellen eines Arbeitspunktes ausschlaggebend. Man versteht darunter das
Einstellen einer bestimmten Kollektorstromstärke IC bei einer bestimmten Kollektor-Emitter-Spannung UCE |
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Einmessen eine Transistor-Kennlinienfeldes am Beispiel |
4. Transistor als Schalter |
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5. Transistor-Grundschaltungen - der Transistor als Verstärker |
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Basisschaltung |
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Emitterschaltung |
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Kollektorschaltung |
6. MOSFET |
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moderne Transistoren in der Übersicht |
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Typenübersicht DDR-Silizium-Transistoren mit Äquivalenztypangabe ;-) |
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Bauformen DDR-Silizium-Transistoren mit Äquivalenztypangabe ;-) |
7. Typenübersicht und Bauformen |
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moderne Transistoren in der Übersicht |
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Typenübersicht DDR-Silizium-Transistoren mit Äquivalenztypangabe ;-) |
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Bauformen DDR-Silizium-Transistoren mit Äquivalenztypangabe ;-) |
8. Linksammlung zum Thema Transistor |
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... kann als Ergänzung zu allem oben gesagten dienen |
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Zur Geschichte des Transistors |
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Mr. Transistor |
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Wirkungsweise des Transistors |
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Wirkungsweise des Transistors |
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Experimente mit dem Transistor |
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Experimente mit dem Transistor |
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Ganz tief im Transistor |
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Gut gemacht mit dem Transistor |
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Gut gemacht mit dem Transistor |
9. Verwandte Themen |
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Halbleitermaterialien spielen in der Elektronik und Mikroelektronik eine herausragende Rolle. Sie erst ermöglichen die Miniaturisierung und enorme Vergrößerung der Anzahl der Bauelemente auf kleinstem Raume. Zudem brachten erst sie das was wir heute den Computer nennen. | |||||||||
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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha | © Frank Rost im April 1993 |
... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehmen ;-) „Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“ Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist |