Die Ackermann-Funktion history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 20.01.12 17:41:08

Eines der Flagschiffe der Informatik: die Ackermann-Funktion! Jede For-berechenbare Funktion ist total. Jede totale berechenbare Funktion, für die wir mit einem For-Programm eine Abschätzung für die maximale Anzahl von Schleifendurchläufen angeben können, ist ebenfalls For-berechenbar. Es stellt sich die Frage, ob jede totale berechenbare Funktion durch ein For-Programm darstellbar ist.
1. Problembeschreibung
2. Hintergründe und Zusammenhänge - Einordnung in Klassen
3. Lösungsalgorithmen
4. Programmvorschläge
5. Zusammenfassung
6. Weiterführende Literatur
7. Linkliste zum Thema
8. Verwandte Themen

Klassische algorithmisch lösbare Probleme

Logo für die Ackermann-Funktion

begrenzt verwendbar - selbst aufpassen, ab welcher Stelle es Blödsinn wird ;-)

Informatik-Profi-Wissen

Quellen:
Wilhelm Friedrich Ackermann (* 29. März 1896 in Schönebecke (Herscheid); † 24. Dezember 1962 in Lüdenscheid) war ein deutscher Mathematiker. Ackermann studierte von 1914-1924 mit Unterbrechungen durch Teilnahme am Ersten Weltkrieg Mathematik, Physik und Philosophie an der Universität Göttingen. Er war ein Schüler von David Hilbert in Göttingen und wurde berühmt durch die nach ihm benannte Ackermann-Funktion, ein Beispiel für eine rekursive Funktion, die jedoch nicht primitiv-rekursiv ist.
1924 promovierte er bei Hilbert mit der Arbeit „Begründung des ‚tertium non datur‘ mittels der Hilbertschen Theorie der Widerspruchsfreiheit“. Danach erhielt er für drei Jahre ein Forschungsstipendium, das ihm einen Aufenthalt in Cambridge ermöglichte.
In Göttingen schloss er 1928 den Vorbereitungsdienst für das Lehramt an höheren Schulen ab. Danach war er zunächst ein Jahr an der damaligen Konrad-Schlaun-Oberrealschule in Münster tätig. Von 1929 bis 1948 unterrichtete er am Gymnasium Arnoldinum in Burgsteinfurt, 1935 wurde er dort zum Studienrat befördert. 1948 kehrte er in seine Heimatstadt Lüdenscheid zurück, wo er bis 1961 am Mädchengymnasium unterrichtete. 1957 wurde er dort zum Fachoberstudienrat für Mathematik befördert.
Er war korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Göttingen und Honorarprofessor an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Gemeinsam mit David Hilbert verfasste er 1928 das Buch Grundzüge der theoretischen Logik. Außerdem wurde er durch Arbeiten zum Entscheidungsproblem der Prädikatenlogik, zur Widerspruchsfreiheit der elementaren Zahlentheorie und zur Mengenlehre bekannt.
Er verstarb unerwartet im Alter von 62 Jahren am 24. Dezember 1962. Noch drei Tage zuvor hielt er an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster eine Vorlesung über mathematische Grundlagenforschung.
Eine Antwort auf die Frage, warum Ackermann nicht die Universitätslaufbahn eingeschlagen hat, gibt Constance Reid: „Hilbert was very opposed to marriage for young scientists anyway. […] Later, when Wilhelm Ackermann, with whom he had worked and collaborated on a book, married, Hilbert was very angry. He refused to do anything more to further Ackermann's career.“
Das Ackermann trotz seiner erhelblichen Unterrichtstätigkeit noch Zeit für mathematische Arbeiten gefunden hatte, ist beeindruckend. Beispielsweise unterrichtete er im Sommerhalbjahr 1929 am Arnoldinum 26 Wochenstunden und war dort zeitweise sogar der einzige Mathematiklehrer. Im Nachruf des Arnoldinums heißt es: „Oberstudienrat Dr. Ackermann war aber nicht nur ein allseits geschätzter und beliebter Lehrer, sondern auch ein weltbekannter Wissenschaftler […]“
Während seiner Studienzeit in Göttingen lernte er Fritz Lettenmeyer (1891-1953) kennen, der 1920-1922 mit Unterbrechungen für vier Semester in Göttingen weitere Studien betrieb. Der passionierte Alpinist Lettenmeyer machte zusammen mit Ackermann die Gratüberschreitung Huderbankspitze – Kaiserkopf – Hochglück mit Übernachtung in der Lamsenjochhütte 1953m.

Wilhelm Friedrich Ackermann


1. Problembeschreibung history menue scroll up

For-berechenbare Funktionen sind genau die primitiv rekursiven Funktionen. Ackermann, ein Assistent von David Hilbert, hat eine Funktion gefunden, die zwar total und berechenbar ist, jedoch nicht primitiv rekursiv. Wir wollen hier den Beweis nicht nachvollziehen, wohl aber den Gedankengang, der Ackermann zu seiner Funktion führte. Dazu betrachten wir noch einmal die primitiv rekursiven Definitionen von Addition, Multiplikation, Exponentiation, ...
Sie wiederlegt Hilberts Vermutung, dass jede berechnenbare Funktion, primitiv rekursiv ist.

ack 0 x = x + 1
ack x 0 = ack (x-1) x
ack x y = ack(x-1) (ack x (y-1))

 

Ackemann-Funktion per Definition

Funktionswerte der Ackermann-Funktion

 

 

 
 
 
Nun ist auch logisch woher der Name "Flaggenproblem" rührt, nämlich davon, dass die Farbenfolge der Steinchen im geordneten Zustand (von links gesehen) der niederländischen Nationalflagge entspricht. Man kann aber die Problematik der niederländischen Nationalflagge auf jede andere Flagge, die ebenfalls 3 Farben hat, übertragen.


2. Hintergründe, Zusammenhänge - Einordnung in Klassen history menue scroll up

 
effiziente Lösung nur als rekursiver Algorithmus


3. Lösungsalgorithmus history menue scroll up
Dies war die zweite Aufgabe des Flaggenproblems, nämlich nicht nur das Umsortieren der Steinchen, sondern auch das Umsortieren so effizient wie möglich zu machen.
E. W. Dijkstra, der Entwickler des Flaggenproblems, ist dabei folgendermaßen vorgegangen. Er schrieb ein Programm in PASCAL in dem der gesuchte Algorithmus als Prozedur dargestellt wird.
Hier eine vereinfachte Version seines entworfenen Algorithmus in PASCAL (blau sind die Erklärungen):
 


4. Programmvorschläge history menue scroll up

 
 


5. Zusammenfassung history menue scroll up

 
 


6. Weiterführende Literatur history menue scroll up

 
der Lösungsalgorithmus der Türme von Hanoi ist nicht komplex, jedoch schon mit geringer Anzahl n mächtig


7. Links zum Thema history menue scroll up

 
http://de.wikipedia.org/wiki/Ackermannfunktion


8. Verwandte Themen history menue scroll up

Das Vorangestellte hilft wirtschaften, löst jedoch kein einziges Problem (allerdings ohne Beachtung der Worst-Case-Strategien wird man auch nicht erfolgreich Software entwickeln und/oder informatische Projekte realisieren können). Deshalb nunmehr das, was wirklich Arbeiten hilft.

das 8-Dame-Problem

des Cliquen-Problem

Domino-Problem

das Entscheidbarkeitsproblem

die Fibonacci-Zahlen

das Flaggenproblem

das Halteproblem

das Hamilton-Problem

das K-Farben-Problem

der Kaprekar-Algorithmus

die Magischen Quadrate

das PASCAL'sche Dreiecksproblem

das Philosophenproblem

das Königsberger-Brückenproblem

das Post'schen Korrespondenzproblem

das Rucksackproblem

das Rundreiseproblem

das Springer-Problem

die Türme von Hanoi

das Wortproblem

das Wüstenfit-Problem

Worst-Case-Denken

Algorithmentheorie

Komplexität, Mächtigkeit und Aufwand

Praktische Elementaralgorithmen

Lösbarkeit und Problemlösungsstrategien

Klassische algorithmisch lösbare Probleme

Zufall und Computer

Graphentheorie

Petri-Netze

Informationsbegriff

Logo für die Signale

Nachrichten

Wissen

Systembegriff

Modellbegriff

Simulation

Denken und Sprache

Zahlen, Daten und Datentypen

Gegenläufigkeit und Verklemmung

Pattern-Matching

 



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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha © Frank Rost im Mai 2007

... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehmen ;-)

„Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“

Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist

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