Alonzo Church (* 14. Juni 1903 in Washington, D.C.; † 11. August 1995 in Hudson, Ohio) history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 18.06.12 16:52:14
Alonzo Church (* 14. Juni 1903 in Washington, D.C.; † 11. August 1995 in Hudson, Ohio) war ein US-amerikanischer Mathematiker, Logiker und Philosoph und einer der Begründer der Theoretischen Informatik.
Er studierte an der Princeton University und schloss dort mit dem Doktorgrad ab. Nach Aufenthalten an der University of Chicago, der Georg-August-Universität Göttingen und der Universität Amsterdam wurde er 1929 in Princeton Professor für Mathematik.
Bei seinen mathematisch-logischen Fachkollegen bekannt geworden ist er für seine Entwicklung des Lambda-Kalküls, zu dem er in einem 1936 veröffentlichten Bericht[1] schrieb, in dem er demonstrierte, dass es unentscheidbare Probleme gibt (d.h. die Antwort auf eine Fragestellung ist nicht mathematisch berechenbar). Dieses Resultat regte seinen Studenten Alan Turing zu Überlegungen zum Halteproblem an, das auch unentscheidbar ist.
Church und Turing fanden dann heraus, dass der Lambda-Kalkül und die Turingmaschine ebenbürtig in der Ausdruckskraft sind und konnten noch einige weitere äquivalente Mechanismen zum Berechnen von Funktionen angeben. Eine hieraus abgeleitete These für den intuitiven Berechenbarkeitsbegriff ist unter dem Namen Church-Turing-These bekannt.
Weitere bekannte Doktoranden von Church waren beispielsweise Stephen Kleene und Michael O. Rabin. Church blieb Mathematikprofessor in Princeton bis 1967. Danach wechselte er an die University of California, Los Angeles (UCLA). Dort war er Professor für Mathematik und Philosophie.
Im Bereich Philosophie ist er durch seine auf hohem Argumentationsniveau verteidigte platonische Position im modernen Universalienstreit bekannt geworden.
1962 hielt er einen Plenarvortrag auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Stockholm (Logic, Arithmetic and Automata).

nach Wikipedia

1. Biographisches
2. Turing in seiner Zeit
3. Mathematik und Logik
4. Turings Rolle in Bletchley Park
5. Turing_Maschine
6. Nachruf
7. ... Alan Turing und: was bleibt?
8. Verwandte Themen

Computergeschichte

Alonzo Church

Wissen für Fortgeschrittene der Informatik

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Turingmaschine


1. Biographisches history menue scroll up

Das ist 'n ganz heißes Eisen - zumal hier schon die Informatik mit sich selbst zu tun hat. Denn wenn wir uns die Informatik in ihrer Selbstdefinition anschauen, wird klar, das man die Entwicklung der Hardware nicht als Informatik verstehen darf, obwohl es natürlich Berührungspunkte gibt - und zwar sehr enge. Aber auch andere Wissenschaftsdisziplinen wie die Mathematik, die Physik mit Schwerpunkt Elektrotechnik aber eben auch die Chemie sowie Kryptologie und in neuerer zeit die Rechtswissenschaften haben hier unmittelbare Zuarbeit geleistet, waren Sponsor oder Profiteur dieses Bereiches. Wenn man also von der Historie des Computers, der Rechenmaschinen und der Informatik spricht, so ist das eine Verbindung all dessen.
  • am 23.06.1912 in London geboren
  • Vater war in indischer Kolonialverwaltung tätig, Mutter ist Tochter des leitenden Ingenieurs der Madras - Eisenbahn
  • Eltern gingen 1913 nach Indien, Alan und sein Bruder blieben bei Pflegefamilie
  • konnte im Alter von 13 mit Mühe und Not einen Platz an der Sherborne Privatschule in Dorset ergattern
  • 1926-1931 Schüler an der Sherborne School
  • konnte dort aber  aufgrund seines Auftretens den Anforderungen nie richtig gerecht werden
  • entdeckte dort sein Interesse an Mathematik, war fasziniert von Kryptologie und der Relativitätstheorie
  • mit 15 verliebte er sich in einen Schulfreund, der aber 2 Jahre später an Rindertubokulose starb
  • erhielt dann ein Mathematik - Stipendium am King's College in Cambridge
  • 1931 - 1934 Mathematikstudium am King's College
  • Turings Hauptinteresse galt dort vor allem der Logik der Mathematik
  • schloss Studium mit Note eins ab und durfte in Cambridge in die Forschung gehen
  • dadurch steigerte sich sein Selbstbewußtsein und er versteckte seine Homosexualität nicht mehr
  • 1936 Entwicklung der Turingmaschine mit dem Aufsatz "On Computable Numbers, with an Application to the Entscheidungsproblem."
  • ging dann nach Princetown um dort zu promovieren
  • 1936 - 1938 arbeitete er an der Princeton University zusammen mit Alonzo Church auf den Gebieten Algebra, Logik und Zahlentheorie
  • kehrte nach 2 Jahren zurück nach GB
  • 1939 als der Krieg ausbrach wurde er zum Geheimdienst abkommandiert und wurde zum Leiter des Dechiffierteams in Bletchley Park ernannt
  • ihm gelang es innerhalb von ca. zwei Jahren mit Hilfe seines Teams den Code Enigma der Deutschen zu knacken, die dazu entwickelten ersten Geräte wurden "bombas" getauft
  • 1939 - 1945 Arbeit im Dechiffrierzentrum in Bletchley Park, konnte mit der "Colossus" (wird als erster digitaler Computer angesehen) den Enigma-Code sowie den noch schwierigeren Code der Lorenz SZ40 entschlüsseln
  • gegen Ende des Krieges arbeitete er an Sprachkodierunsprojekt Delilah
  • 1945 - 1948 Arbeit im National Physical Laboratorym, an der Entwicklung einer der ersten universellen Digitalcomputer beteiligt
  • 1948 - 1954 nahm Posten des stellvertretenden Direktors an und entwickelte in Manchester die Rechenmaschine MADAM
  • 1947 - 1948 erste Arbeiten mit Visionen von küntlicher Intelligenz
  • war der erste elektronische Computer, erfüllte die theoretischen Vorgaben einer Turing-Maschine
  • kaufte sich Haus in Wilmslow (Vorort von Manchester)
  • 1950 wurde von ihm der Turing - Test entwickelt in "Computing machinery and intelligence"
  • wurde 1951 zum Fellow der Royal Society ernannt
  • 1952 wegen "grober Sittenlosigkeit" (Homosexualität) verhaftet und zu Therapie gezwungen
  • beging am 07.06.1954 Selbstmord
 


2. Turing in seiner Zeit history menue scroll up
Die Erfindung der Zahlen ist neben der Erfindung der Schrift wohl einer der markantesten Meilensteine in der Entwicklung der Hochkultur der Menschheit.
 

3. Mathematik & Logik history menue scroll up
Der Transistor zählt zweifellos zu den elektronischen Bauelementen, welche der Entwicklung der gesamten Elektrotechnik, aber auch insbesondere der Informationstechnologie einen imensen Schub verliehen haben. Machen wir uns da nichts vor: der Integrierte Schaltkreis wurde nur möglich, weil der Transistor selbst es zulässt, enorm klein gefertigt werden zu können. Das unterscheidet ihn erheblich von der Elektronenröhre. Das machte den Gedanken, mehrere Bauelemente auf dem Substrat gleichzeitig unter zu bringen und miteinander entsprechend zu verschalten, erst möglich. Der Transistor hat wesentlich die Technologien der Integrierten Schaltkreise beeinflusst.
... vieles zur Entwicklung des Transistors findet man schon mal hier
 

4. Bedeutende Persönlichkeiten der Informatik history menue scroll up
Die Zeitschrift Mikroprozessortechnik hat vor Jahrzehnten den gelungenen Versuch unternommen, das historische Feld der Informatik mit seinen Persönlichkeiten  und Bereichen auszuloten.
die bearbeiteten Biographien stellen wir hier mit 569 KByte vor ( - die gibt's wegen der Größe von 1,7 MByte als Word-Dokument auch noch mal als ZIP-Archiv)

5. Turing Maschine history menue scroll up
 
 

UND Schaltung in Zuses mechanischer Lösung - Wahnsinn das Teil ;-)

OR Schaltung in Zuses mechanischer Lösung - Wahnsinn das Teil ;-)

NEGATOR im Grundzustand


6. Das Silicon Valley history menue scroll up

 
 


7. Alan Turing und: was bleibt? history menue scroll up

 
mehr dazu gibt's hier
eine Ausarbeitung aus dem Jahre 1993 unter Mitarbeit von Schülern des Gymnasiums Flöha stellen wir hier vor (allerdings mit einer Größe von 2,059 MByte)


8. Verwandte Themen history menue scroll up

Im Begriff Wide-Aera Network läuft ja nun eigentlich technisch die gesamte Informatik zusammen - können und wollen wir gar nicht alles bedienen - aber einiges haben wir und stellen es als Denkanstoß auf diesen Links zur Verfügung. Schnell ist man natürlich im Innenleben der Netzwerke - nur für ganz harte Burschen geeignet ;-)
Bereich Rechentechnik und Betriebssyteme

Computergeschichte

von-Neumann-Architektur

Betriebssystem

Logo der Parallelrechnersystemee

Mikroprozessoren

 



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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha © Frank Rost im Januar 2000

... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus (das haben wir schon den Salat - und von dem weiß ich!) nicht mehr teilzunehemn ;-)

„Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“

Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist

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