... "The Codebreakers from Bletchley Park" im Jahre 2012 |
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Letztmalig dran rumgefummelt: 06.03.19 19:37:47 |
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Das war eine Spontan-Aktion -geplant bereits im Mai - vier Schüler - ein
Lehrer ein Thema: KRYPTOLOGIE mal hautnah erleben. Spontan hat sich noch ein
Vater hinzugesellt - so waren wir sechs Personen - eine Schülerin hat
klaglos die "Umgebung" mit 5 Männern geteilt ;-) Einige Tage London mit Science-Museum & War Rooms - dann der Kern der Reise: ein Tag in Bletchley Park - dahin sind wir mit dem Zug gefahren - und ohne Geocachen wäre alles schief gegangen, denn in der Nacht zuvor habe ich dadurch entdeckt, dass es zwei dicht beieinander liegende Bahnhöfe gab - wir wären zum Falschen marschiert ;-) Sehr schön hat Michael den gesamten Reiseverlauf beschrieben - so detailgetreu, dass man auch nach Jahren alles im Einzelfall wieder zurückholen kann (... das Anja die Alarmanlage ausgelöst hatte, wusste ich beispielsweise nicht mehr!). |
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1. London am Dienstag 2. Bletchley am Mittwoch 3. London am Donnerstag 4. Arbeitsthemen 5. Cribs von Michael 6. Zygalski-Sheets von Paul 7. Turing Bombs von Anja 8. Banbury-Stripes von Lucas 9. Verwandte Themen |
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Quellen:
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1. London am Dienstag |
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2. Bletchley am Mittwoch |
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... hier und in Bletchley - war schon ein wenig abenteuerlich - allein das Hinkommen war nicht ganz unkomplex. Bahn fahren ist aber in England sehr komfortabel, schnell und sehr leise. Ab hier haben wir dann an unseren Projekten gearbeitet - vier Schüler - vier Themen - wir haben uns auf die ENIGMA beschränkt, aber auch COLOSSUS gesehen! Sogar ein Raster44-Blatt haben wir gefunden - 2012 wusste ich aber noch gar nicht, was das ist. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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3. London am Donnerstag |
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Abbey Road war
das erste Ziel und dann gab's noch ein wenig Zeit für jeden ganz
individuell. Geocachen in London stand aber ganz oben auf dem Plan - da
erwischt man ja bekanntermaßen sowieso die angesagten und nur Insidern
bekannte Plätze ;-) Auch die Independence War-Rooms wurden durch den entsprechenden Geocache aufgefunden - zumindest der Eingang - schon das nicht unkomplex, aber für ein GPS kein Problem. |
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... in das British War Room Cabinet sollte man nicht
eintreten, ohne vorher die Reden Chuchills in Zeiten des Krieges gelesen zu
haben:
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4. Unsere Arbeitsthemen |
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Das bemerkenswerteste an dieser Geschichte war, dass wir auf Nachfrage des Personals den historischen englischen Unterrichtsraum für unsere Vorträge nutzen durften. Die Museumsführer wurden auf uns aufmerksam, als Paul seinen Vortrag über die Zygalski-Sheets hielt - er hat ihnen das mit sehr gutem Englisch erklärt und es gab sichtliche Pluspunkte dafür, wie tief wir alle in der Materie steckten - die Museumsleute haben sich untereinander informiert und alle einmal bei uns vorbei geschaut. | ||||
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5. Cribs & Friedmann-Test - ausgearbeitet von Michael |
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»Der große Haken bei ENIGMA ist natürlich, dass man, wenn man auf der Tastatur ein A tippt, jeden anderen Buchstaben bekommen kann außer A. Ich nahm damals diese Meldung auf und - man war daran gewohnt, sich die Sachen anzuschauen und sofort eine Entscheidung zu treffen -, ich dachte: »Hier fehlt doch was. Was hat der Kerl bloß gemacht? Da ist ja kein einziges L in der Meldung.« Mein Funker hatte eine Scheinmeldung absetzen sollen, und da hat er wohl eine geraucht und dabei nur die letzte Taste auf der mittleren Reihe seiner Tastatur gedrückt, das L also. Deshalb war es der einzige Buchstabe, der in der verschlüsselten Meldung fehlte. Wir hatten damit die größte Crib, die wir je gehabt hatten, die verschlüsselten Buchstaben waren LLLL für die ganze Meldung, und damit kriegten wir die neue Verdrahtung der Walze heraus. Das sind die Dinge, für die wir ausgebildet waren. Man prüft instinktiv, ob etwas schief gegangen ist oder ob jemand verrückt gespielt und gegen alle Vorschriften verstoßen hat.« | ||
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6. Zygalski Sheets - ausgearbeitet von Paul |
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Eine spezielle Aufgabe, die
bei der Entzifferung gelöst werden musste, war, die richtige Walzenlage und
Walzenstellung zu erschließen, die die Deutschen jeweils zur Verschlüsselung
eines Funkspruchs benutzt hatten. Hierzu leisteten besondere Lochblätter
eine wertvolle Hilfe, die von Zygalski im Jahr 1938 speziell zu diesem Zweck ersonnen wurden und
die nach ihm als Zygalski-Lochblätter bezeichnet werden. Während des Zweiten Weltkriegs ging er nach England ins Exil und blieb dort auch nach dem Krieg, wo er als Mathematiklehrer an einer Schule Arbeit fand. Kurz vor seinem Tod wurde er für seine Verdienste beim Bruch der ENIGMA offiziell geehrt und erhielt die Ehrendoktorwürde der Polnischen Exil-Universität. Henryk Zygalski starb am 30. August 1978 in Plymouth und wurde in London beerdigt. |
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7. Turing Bombs - ausgearbeitet von Anja |
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Durch die Anordnung von drei Enigmas mit je 3 Walzen konnte sich jede Enigma mit einem Element der Schleife beschäftigen. Dadurch konnte Turing eine Abkürzung im nächsten Schritt schaffen. Aber nun mussten die Einstellungen an allen drei Maschinen geändert werden. Der nächste Schritt war die Verdrahtung der Ausgabe der einen Maschine mit der Eingabe der nächsten. Dies bildete einen Stromkreis, der bei richtiger Konfiguration eine Lampe zum Leuchten brachte. Durch diesen Stromkreis wurde die Wirkung des Steckerbretts komplett aufgehoben, wodurch eine Erleichterung um 100 Millionen mal erreicht wurde. Nun brauchte man nur noch alle 17576 Walzenpositionen prüfen und bei einer Änderung der Walzenposition pro Sekunde, hatte man nach fünf Stunden alle Positionen durchlaufen. Hatte man nun die richtige Walzenkonfiguration, konnte man als abschließenden Schritt die noch offenen Steckerverbindungen erschließen, indem man den Geheimtext eingab und den entstandenen Klartext untersuchte und dort Buchstabenvertauschungen ermittelte. |
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8. Banbury-Stripes & Gardening - ausgearbeitet von Lucas |
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Die Banburismus-Abteilung von Baracke 8 suchte nach Funksprüchen, die mit einer
ähnlichen Position der Walzen abgesetzt worden waren. »Ziel war es«, wie
Noskwith berichtete, »die rechte und die mittlere Walze zu identifizieren,
indem man den Punkt lokalisierte, an dem diese die jeweils nächste Walze ein
Stück weiter schoben. Bei den meisten Walzen lagen diese Punkte an
unterschiedlichen Stellen. Wenn man also zeigen konnte, dass die mittlere
Walze zwischen E und F weiter schob, dann war sie, glaube ich, Walze zwei.
Wenn man die rechte und die mittlere Walze identifiziert hatte, musste man
mit den »Bombas« weniger Kombinationen ausprobieren.« Die Banbury-Streifen waren etwa 25 Zoll breit und mehrere Fuß lang. Sie waren mit vertikalen alphabetischen Buchstabenkolonnen bedruckt, die horizontal Linien von As, Bs, Cs usw. ergaben. Bürokräfte lochten die Streifen in Übereinstimmung mit den verschlüsselten Meldungen. Wenn beispielsweise eine Meldung mit JKFTU begann, wurde in der ersten alphabetischen Buchstabenkolonne das J durch ein Loch ersetzt, in der zweiten das K, in der dritten das F usw. Wenn sie gelocht waren, wurden die Papierstreifen auf einem dunklen Tisch übereinandergelegt und nach links oder rechts verschoben. Auf diese Weise konnte man Wiederholungen finden, bei denen Löcher übereinander lagen und der Tisch sichtbar wurde. |
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9. Verwandte Themen |
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Da monoalphabetische Chiffren die Mutter alles Verschlüsselungstechniken waren, sind sie zu faktisch jedem Bereich der Kryptologie verwandt. Und da via Computer die Kryptologie auch etwas mit Binärmustern zu tun hat, gibt es auch ein reizvolles Verhältnis zur Logik. | |||||||||||||||
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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha | © Frank Rost am 26. Oktober 2012 um 21.13 Uhr |
... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehmen ;-) „Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“ Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist |
Diese Seite wurde ohne Zusatz irgendwelcher Konversationsstoffe erstellt ;-) |