Schloss Augustusburg als Renaissancebau und Hieronymus Lotter |
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Letztmalig dran rumgefummelt: 24.02.06 13:45:15 |
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Die Krone des Erzgebirges (im
Original aus der Epoche der Renaissance)
sieht man ganz anders, wenn man sich mit diesem Objekt etwas näher befasst
hat. Nicht nur historisch, sondern auch philosophisch ist dieses Bauwerk
hochinteressant - zu viele "verschlüsselte
Botschaften" stecken eigentlich darin. So ergibt schon der Schlosshof
ein griechisches Kreuz - man muss es nur sehen ;-) Ebenso besteht die Burg aus vier Türmen, welche für die Jahreszeiten stehen sollen. Die Fensterzahl von 365 gehört ins Reich der Legende - es sind heute annähernd so viele - das Schloss hatte aber nach Fertigstellung ein nicht solches Aussehen. |
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0. Die Epoche der
Renaissance 1. Geschichte und Geschichten um Schloss Augustusburg 2. Der Burgbau und das historische Bauwerk 3. Der Bauherr und der Architekt von Schloss Augustusburg 4. Die Gebäude und Anlagen von Schloss Augustusburg 5. Projekt "Schloss Augustusburg" im Kunst/Info-Kurs SJ 2005/06 6. Kursergebnisse im SJ 2005/06 7. Links und Literatur |
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Das Pendant bei Brühl im Rheinland | ||||||||
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Das Schloss Augustusburg in unmittelbarer Nähe von Chemnitz ist durch
seine herrliche Lage und die Vielfalt der Sehenswürdigkeiten in seinen alten
Mauern weit über Sachsen hinaus bekannt und berühmt. Im 16. Jahrhundert als repräsentativer Jagdsitz des Kurfürsten Augusts I. und seiner Frau Anna von Dänemark erbaut wurde es im Laufe seiner 400jährigen wechselvollen Geschichte heute zu einer markanten Wahrzeichen des Burgenlandes Sachsen. Mehrfache Restaurierungs- und Rekonstruktionsarbeiten an und in den Gebäuden haben das ursprüngliche Aussehen des Schlosses im Detail verändert, jedoch ist seine markante Kontur sprichwörtlich symbolhaft geblieben. Die Ausläufer des erzgebirgischen Waldgebietes zwischen der Zschopau und der Flöha, deren Wässer sich wenige Kilometer nördlich der Augustusburg vereinen, ziehen sich bis hinauf zum Schloss. Von da aus überschaut man die Weite des Landes und schließlich das sich zum Kamm erhebende Erzgebirge, seit dem 12. Jahrhundert Siedlungsgebiet, welches sich der Mensch durch zähe und fleißige Arbeit erschloss. Die unmittelbare Umgebung des Schlosses wird durch den hohen Anteil von Fichtenwäldern besonders geprägt. Starke Höhenunterschiede verleihen der Landschaft ein abwechslungsreiches Relief. Bedingt durch geologische Vorgänge, wechseln auf verhältnismäßig kurzen Strecken romantische Felspartien, bewaldete Steilhänge, stark gekrümmte Flusstäler und sanfte Talwiesen mit rasch fließenden Gebirgsbächen. Die im Umkreis von etwa fünf Kilometern gelegenen Ortschaften sind wegen ihrer historisch interessanten Anlage als Waldhufendörfer und durch ihre Bauwerke (beispielsweise. überdachte Holzbrücken in Hennersdorf und Hohenfichte) selbst lohnende Ausflugsziele. |
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Schloss Augustusburg in der historischen Presse ;-) |
1. Geschichte und Geschichten um Augustusburg |
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Sagen und Legenden ragen sich um das Schloss Augustusburg - es ist keineswegs ein einfacher symmetrischer Bau - es ist genau alles andere als eben dies - will es uns aber auf den ersten Blick suggerieren und wird in den Logos natürlich auch so wieder gegeben. Auch und gerade seine Geschichte ist aufs engste mit der regionalen Geschichte sowie der Entwicklung des Kurrfürstentums Sachsen verbunden. | ||||
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da die gesamte Geschichte des Schlosses Augustusburg ziemlich komplex ist, gibt's dazu eine eigene Seite | ||||
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für die Sagen und Geschichten um die Augustusburg gibt's eine eigene Seite | ||||
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2. Der Burgbau und das Historische Bauwerk |
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Mehrfache Um- und auch Rückbauten haben das ursprüngliche Aussehen des Schlosses stark verändert, ihm jedoch nie seine zeichnenden Konturen nehmen können. Sehr schön kann man am Modell noch erkenn, wie das Schloss Augustusburg im Original ausgesehen hat. | ||
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da die gesamte Geschichte zum Bau des Schlosses Augustusburg ziemlich komplex ist, gibt's dazu einen eigene Seite | ||
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3. Der Bauherr und der Architekt von Schloss Augustusburg |
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Sie spannen von Anfang an keinen guten Faden miteinander: der Landesvater August I. auf der einen, sowie der greise Hieronymus Lotter auf der anderen Seite. Letzterer wollte nicht, musste aber - irgendwie haben sich die Zeiten also doch kaum geändert ;-) |
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Wo heute auf dem Schellenberg die Augustusburg thront und
mit ihren vier wuchtigen Türmen weit in das Erzgebirge hineinschaut, stand
einstmals eine mittelalterliche Bergfeste, die Schellenburg. Über ihre
Entstehung kann bisher noch nichts Stichhaltiges gesagt werden. Es wird
angenommen, dass ihr Bau mit der Erschließung und Besiedlung des
Erzgebirges, die mit der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts ihren Anfang nahm,
in engem Zusammenhang steht. Diese Annahme wird gestützt durch den Nachweis,
dass sie Sitz der Reichsministerialen, der Herren von Schellenberg war. Auch
über ihr Aussehen wissen wir nichts Näheres, obgleich Meinungen vorhanden
sind, die in einer der beiden auf dem Altarbild in der Schlosskirche
Augustusburg abgebildeten Burgen die alte Schellenburg sehen möchten. Sie
wird so ausgesehen haben, wie andere Burgen jener Zeit. Keinesfalls hat sie
die Größe der Augustusburg besessen. Ihr Standort soll im nordwestlichen
Teil der heutigen Schlossanlage gewesen sein. Nachdem 1528 Teile dieser Burg einem Brand zum Opfer fielen, legte im April 1547 bei einem heftigen Frühlingsgewitter ein Blitz die Reste in Schutt und Asche. Viele Jahre stand die Ruine wüst und verlassen. Erst im Frühjahr 1567 entschloss ich Kurfürst August I. (1526 - 1586), die Trümmer auf dem Schellenberg abtragen und dort von Grund auf ein neues und großes Schloss aufbauen zu lassen. Dieser Bau sollte ein weit in das Land hineinragendes Denkmal seines Sieges werden. Der Kurfürst hatte 1567 als Oberfeldherr des Kaisers Maximilian II. (1527 - 1576) seine politischen Gegner niedergerungen, bei der Eroberung des Schlosses Grimmenstein und der Stadt Gotha gefangen genommen und hinrichten lassen. Gleichzeitig sollte dieses massige Schloss, gebaut zur Belustigung der fürstlichen Herren, die kraftvoll aufstrebende Macht des Hauses Wettin symbolisieren. Heute ist dieses kostbare Baudenkmal der Renaissance ein weit bekanntes Ausflugsziel Tausender werktätiger Menschen, die in seinen Mauern und in der reizvollen Umgebung Entspannung und Erholung suchen. |
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Und wer die Augustusburg kennt, um mit den Worten W. v. FRITSCHENS zu
sprechen, „wird ihr zubilligen, dass, wenn je ein Bauwerk als Stadtkrone
bezeichnet werden kann, sie dieses rühmende Wort an erster Stelle verdient -
mehr noch, sie ist die städtebauliche Krönung der weiten
Erzgebirgslandschaft, aus der sie emporsteigt". Der Leipziger Bürgermeister und bekannte Baumeister Hieronymus Lotter (1497 - 1580) war vom Kurfürsten beauftragt worden, den Bau des Schlosses Augustusburg zu leiten. Während eines Aufenthaltes des Kurfürstenpaares im Juli 1567 auf seinem Hof in Geyer im Erzgebirge bat Lotter aber wegen seines hohen Alters von diesem Auftrag Abstand zu nehmen. Doch der Kurfürst und die Kurfürstin blieben bei ihrem Entschluss und überredeten schließlich den greisen Baumeister. Im August begab sich dieser bereits auf den Schellenberg und besichtigte die Baustelle. Kurz danach unterbreitete er die ersten Vorschläge seinem Bauherrn, der sich dann Anfang September am Bauplatz persönlich mit Lotter über die ersten Maßnahmen einigte. Seine dort nochmals vorgebrachten Bedenken wegen seines hohen Alters bewogen den Kurfürsten, ihm mit dem beginnenden Frühjahr 1568 den jungen niederländischen Baumeister Erhard van der Meer zur Unterstützung beizugeben. |
4. Die Gebäude und Anlagen von Schloss Augustusburg |
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„In den Chursächsischen Landen ist das Schloß Augustusburg ganz ohnfehlbar, sowohl wegen des Erbauers, als auch wegen des Alterthums, eins der vornehmsten. Wenn man dem Geschmacke, nach welchem selbiges ist erbauet worden, und der wirklich, in Betrachtung der damaligen Zeiten, verdient bewundert zu werden, sein Recht wiederfahren lassen will, so muß man sagen, daß es bey Kennern von jeher Beyfall gefunden hat. Denn sowohl die Wahl der Baumaterialien, welche überaus glücklich getroffen wurden, als auch die, ich möchte beynah sagen, recht ängstlich beobachtete Dauerhaftigkeit hat in die zweyhundert Jahr hindurch bewiesen, wie glücklich die Folgen davon gewesen sind." | ||
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Mit diesen anerkennenden Worten begann 1770 der Amtshauptmann des
Erzgebirgischen Kreises JULIUS ERNST v. SCHÜTZ seine Beschreibung des
Schlosses. Auch heute, nachdem die Gebäude nunmehr über vier Jahrhunderte
alt sind, kann man - ohne in den Verdacht eines Lokalpatrioten zu kommen -
in vielem den obigen Feststellungen beipflichten. Es ist jedoch nicht zu übersehen, dass die Gebäude im Laufe dieser langen Zeit in ihrer Gestalt, zum Teil erheblich, verändert wurden und somit in ihrem Aussehen eingebüßt haben. Trotz dieser Veränderungen aber ist die Form der Anlage, die die übliche, symmetrische der Renaissance zeigt, erhalten geblieben und verleiht dem Schloss den besonderen bauhistorischen Wert. Sie zeigt vier quadratische Eckhäuser, die durch schmale niedrige und rechteckige Zwischenbauten verbunden sind. Während die Gebäude an den Außenseiten in einer Fluchtlinie liegen, aus der nur die Kirche hervortritt, bildet der Schlosshof, der ursprünglich nicht bepflanzt war, einen kreuzförmigen Grundriss. Dieser strenge und klare Bau, der in starkem Widerspruch zum Baugrund, aber in einem wirkungsvollen Kontrast zu den bewaldeten Bergen des Erzgebirges steht, vermag überzeugend die Willkür und Rücksichtslosigkeit seines fürstlichen Bauherrn zu versinnbildlichen. In der Höhe des Hauptsimses führte früher innen und außen eine Balustrade, ein Rundgang herum, der einen prächtigen Ausblick auf die Erzgebirgslandschaft geboten haben mag. Er bestand aus Rochlitzer Porphyrtuff und war mit Bleiplatten abgedichtet. Zahlreiche Türen in den Dachausbauten, die nach drei Seiten die Obergeschosse der vier Eckhäuser erweiterten, ermöglichten den Austritt auf die Balustrade. Die Dächer deckte man anfangs mit hand gestrichenen Dachziegeln. Es stellte sich aber bald heraus, dass Ziegeldächer in dieser Höhenlage dem Wetter und dem Wind nicht standhielten. Kurfürst Christian 11. (1583-1611) ließ sie 1603 wieder abtragen und durch Schiefer ersetzen. Auch die mit zinnernen und kupfernen Knöpfen und Knäufen verzierten Firste der Dachausbauten widerstanden nicht lange den Witterungseinflüssen. Zahlreiche und sehr hohe Schornsteine führten ursprünglich lotrecht über das Dach hinaus. Sie belebten in dieser Gestalt recht gut die weiten Dachflächen und gaben ihnen einen reizvollen architektonischen Effekt. Im Laufe der Zeit gefährdeten sie aber doch sehr stark das Dach und verursachten durch Einstürze große Schäden. Nach dem DreißigjährigenKrieg, insbesondere aber seit dem 18. Jahrhundert verlor das Schloss für den sächsischen Hof immer mehr an Bedeutung. Dringende Reparaturen, vor allem an den Dächern, fanden wenig oder fast keine Beachtung, so dass die Gebäude von oben her mehr und mehr dem Verfall preisgegeben waren. Schließlich erreichte 1798 die Zerstörung, nachdem bereits 1776 wegen Baufälligkeit die steinerne Balustrade abgetragen werden musste, ein solches Ausmaß, dass die Entfernung der Dachausbauten an den Eckhäusern und vieler der überhohen Schornsteine unumgänglich war. Die dadurch notwendig gewordene Generalreparatur und Vereinfachung der Dächer, die eine Veränderung der Schornsteinanlage mit sich brachte, und andere Großreparaturen am Mauerwerk verschiedener Gebäude wurden in den Jahren 1800 bis 1802 ausgeführt. Von der Balustrade, die wohl den interessantesten Schmuck des Schlosses bildete, sind nur noch die Tragsteine unter dem Hauptsims sichtbar. Zugemauerte Türen einiger noch vorhandener Dachausbauten lassen ehemalige Zugänge zum Schlossumgang erkennen. Eine ganze Reihe solcher Veränderungen könnte noch hinzugefügt werden. Da diese aber mehr das Innere der einzelnen Gebäude betreffen, sollen sie, soweit sie von Bedeutung sind, in den folgenden Abschnitten Erwähnung finden. Nach der großen Instandsetzung benutzten vorwiegend staatliche Dienststellen die Gebäude des Schlosses. Sie scheinen aber nur darauf bedacht gewesen zu sein, die von ihnen belegten Räume einigermaßen zu erhalten. Schon C. FREYER, Pfarrer in Schellenberg und Schlossprediger in Augustusburg, klagt 1882, dass im Inneren des Baues, „soweit er nicht zu Beamtenwohnungen und Expeditionen hergerichtet ist, sich überall Nichts als Schutt" findet. „Treppen, Wände, Dielen und Thürstöcke sind theilweise sogar zerstört worden, um mit ihrem Material bei Reparaturen zu dienen." Für denkmalpflegerische Erhaltungsarbeiten hatte man kaum Verständnis. Manche ignorierten sogar die primitivsten Forderungen, die ein solches Baudenkmal nun einmal an die Benutzer stellt. Noch heute finden wir an vielen Stellen Zeugnisse unverantwortlicher Gleichgültigkeit und spießbürgerlichen Geschmacks. Völlig rücksichtslos hausten von 1933 bis 1945 die damaligen Machthaber im Schloss. Bevor sie dieses Kulturdenkmal zu einer „NS-Gauführerschule" erniedrigten, mussten bis Sommer 1933 in Haft Gehaltene unter SS-Bewachung und von dieser terrorisiert als Arbeitskommandos verschiedene Umbauten im Inneren ausführen. Die Häftlinge waren im Gefängnis des Torhauses und in anderen Gebäuden, zum Teil im Dachgeschoß und in den Treppenhäusern untergebracht. Während des zweiten Weltkrieges benutzten die Nationalsozialisten das Schloss als „Wehrertüchtigungslager". Verdreckt und verwahrlost erlebte der alte Bau den Zusammenbruch des „Tausendjährigen Reiches". Viele Spuren dieser Nutzung während der Hitlerherrschaft konnten bis heute noch nicht restlos beseitigt werden. Am verkommendsten sah die Kirche aus. Pfarrer WERNER, der unmittelbar nach dem Kriegsende das Schloss besuchte, schildert seine Eindrücke u. a. wie folgt: "Obwohl das Gotteshaus unter Denkmaischutz stand, hatte man das gesamte Gestühl entfernt. Man sagt, dass aus dem Holz Kaninchen- und Hühnerställe gebaut worden seien. Jedenfalls fanden sich kaum noch ein paar Bretter des alten Kirchengestühls. Eine Verwüstung, deren Wiedergutmachung in absehbarer Zeit nicht möglich sein wird." (Unterdessen hat man 1957 als Notbehelf bis zu einer völligen Restaurierung der Schlosskirche das alte Gestühl aus der Kirche in Hohenfichte aufgestellt, nachdem jahrelang hässliche Gartenstühle die einzigen Sitzgelegenheiten waren.) Nach der Schilderung der Zustände in den Betstuben fährt Pfarrer WERNER in seinem Bericht weiter fort: „Nun bleibt noch der Weg zur Orgel. Die Tür zum Treppenaufgang war verschlossen und nur schwer zu öffnen. Ein Glück, dachte ich, da hinauf ist wohl niemand gekommen. Man wird das kostbare Werk, das Renkewitz schuf, in Ruhe gelassen haben. Welch eine Täuschung! Auch vor diesem Denkmal edelster Kultur hat man keine Ehrfurcht gehabt. Pfeifen sind herausgerissen und liegen durcheinander am Boden. Der um die Pedalbässe gebaute Schutzkasten ist losgerissen, die Speziallampe am Spieltisch und ein Teil ihrer Armaturen gestohlen." Es ist verständlich, dass bei einem solchen Chaos, das die Hitlerherrschaft den Überlebenden hinterließ, und in den folgenden Jahren der bittersten Not nicht gleich an die Behebung der vielen Schäden gegangen werden konnte. Seit 1957 aber schreiten die Erhaltungsarbeiten am gesamten Bau voran, nachdem in einer umfangreichen Denkschrift der besorgniserregende Zustand der Gebäude und die entsprechenden Sofortmaßnahmen dargelegt worden waren. |
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Doch nun zu den einzelnen Gebäuden selbst. Um von der Stadt her über die Schlossstraße in das Schloss zu gelangen, muss der Besucher zunächst das Torhaus passieren. Dieses Gebäude, das in seiner heutigen Gestalt dem Schloss wie eine kleine Festung vorgelagert ist, war ursprünglich eingeschossig und ohne beide Seitenflügel. In den kleinen Stuben hausten einstmals die Torwächter. Die jetzige Form mit dem Gefängnisflügel auf der linken und dem Wohnflügel auf der rechten Seite erhielt das Gebäude wahrscheinlich erst nach dem großen Schlossumbau. Es ist anzunehmen, dass die Erweiterung und Aufstockung im engen Zusammenhang mit der Einrichtung eines Königlich-Sächsischen Justizamtes auf der Augustusburg stehen. Eine neben der Gefängnistür im Mai 1958 angebrachte Gedenktafel aus Hilbersdorfer Porphyrtuff ist den Patrioten der Heimat gewidmet, die in den Zellen Gefangene der Reaktion waren. Sie trägt folgende Inschrift: 1849-1851 WAREN HIER DER ZSCHOPAUER PFARRER LUDWIG WUERKERT UND WEITERE 27 AUFRECHTE KAEMPFER FUER DIE EINHEIT DEUTSCHLANDS UND DIE DEMOKRATIE EINGEKERKERT 1933 |
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Der Brunnen Der Brunnen Durch das Wappentor erreichen wir den
Wirtschaftshof, der auch Stallhof genannt wird. Rechts befinden sich die
Stallungen. In ihnen sollen bei Gelegenheit eines Hoflagers 1651 1000 Pferde
untergebracht worden sein. Über den Stallungen waren die Kornböden, außerdem
war noch eine Bäckerei vorhanden. Das linke Gebäude besitzt außer vielen
Amtsräumen noch Wohnungen. Die Gebäude wurden absichtlich niedrig gebaut, um
die Aussicht vom Schloss nicht zu beeinträchtigen. Am meisten interessiert
das in der Mitte des Stallhofes von Efeu umsponnene Brunnenhaus. |
5. Projekt Augustusburg im Kunst/Info-Kurs 2005/06 |
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Ausgangspunkt unseres Projektes war die Verlängerung unseres Kunst/Informatikkurses unter der Auflage, dass sich unsere Arbeit ins vorwiegend naturwissenschaftliche Profil einordnen muss. So waren also Überlegungen notwendig, wie man das eine tun kann ohne das andere lassen zu müssen. |
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Aufgabenstellung |
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erster Projekttermin |
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zweiter Projekttermin |
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Skizzensammlung vom Projekttag am 6.12.05 |
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Fotosammlung vom Projekttag am 6.12.05 |
6. Kursergebnisse und Präsentation von Materialien |
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Zusammenstellung der technischen Dokumentationen mit Beginn 13.01.06 |
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7. Linkliste und Literaur |
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Der Schlösserverbund Augustusburg, Lichtenwalde und Scharfenstein |
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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha | © Frank Rost Dezember 2005 |