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Pöppelmann, Matthäus Daniel
(1662-1736), deutscher Baumeister. Pöppelmann wurde in Herford in Westfalen
geboren und war seit 1686 in Dresden im Dienst des kursächsischen Hofes
tätig. Dort wurde er 1705 Landesbaumeister des Kurfürsten von Sachsen und
Königs von Polen, August des Starken (Friedrich August). Pöppelmann war in
Dresden am Wiederaufbau der nach einem Brand 1685 zerstörten Neustadt
beteiligt, ab 1703 am Bau des Großen Gartens. Seit 1705 fertigte er Entwürfe
für das ebenfalls durch Feuer stark beschädigte Dresdener Schloss an. 1706
bis 1715 erbaute er das Taschenbergpalais. 1710 wurde er zu Studienreisen
nach Wien, Prag und Rom geschickt. Einflüsse dieser Reisen, vor allem von
Johann Lucas von Hildebrandt und Domenico Fontana, zeigen sich in seinen
Entwürfen für das Schloss in Dresden. Ausgeführt wurde nur der als
Zwinger bezeichnete
Teil, der als Pöppelmanns Hauptwerk gilt und an der Wende vom Barock zum
Rokoko steht (1709-1722). Der Figurenschmuck stammt von Balthasar Permoser.
1720 bis 1724 erbaute Pöppelmann Schloss Pillnitz an der Elbe (Wasser- und
Bergschloss). 1728 schuf er die Augustusbrücke in Dresden (1907
abgebrochen). |