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Äußerlich mag der P1C12F675 mit nur acht Anschlüssen
klein und unscheinbar erscheinen. doch er ist erstaunlich leistungsstark und
vielseitig. Die wenigen Anschlüsse, die den Mikrocontroller mit der
Außenwelt verbinden, können mit vergleichsweise vielen unterschiedlichen
Funktionen belegt werden.
Die Anschlussfolge ist nicht unbedingt sinnfällig, beispielsweise ist
Portleitung a0 (oder GP:" mit Pin 7 verbunden. |
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Die Anschlussbezeichnungen versuchen wir hier, mit deutsche Erklärungen
zu versehen:
Sie können das Datenblatt kostenfrei von der Website des Herstellers
Microchip herunterladen: www.microchip.com. Der Datenblatt-Name lautet
„16F87X" oder ähnlich, weil in diesem Dokument mehrere eng verwandte Typen
dokumentiert sind. In unserem Software-Paket, das Sie ebenfalls kostenlos
von www.boekinfo.tk herunterladen können, ist das Datenblatt des PIC16F877
enthalten. |
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Technische Parameter:
- an analoge Eingänge können analoge (stetig veränderliche), vom
Mikrocontroller zu verarbeitende Signale im Bereich 0 ... +5 V gelegt
werden
- digitale Ein- und Ausgänge transportieren digitale Signale, die nur
zwei Zustände (entweder 0 V oder +5 V) annehmen können. Die
Signalfluss-Richtung (Eingang oder Ausgang) ist programmierbar
- die Definition der beiden Signalzustände erlaubt bestimmte Toleranzen.
Zum Beispiel wird die Signalspannung +4,8 V noch als +5 V betrachtet, und
+0,5 V ist gleich bedeutend mit 0 V
- die Betriebsspannung beträgt +5 V (VSS = Masse, VDD
= +5 V), sie muss an allen dafür vorgesehenen Anschlüssen (Pins 8 / 1) anliegen!
- an die Quarz-Anschlüsse werden der Quarz und zwei zusätzliche
Kondensatoren gelegt. Der Quarz ist für die stabile Frequenz des
Taktsignals verantwortlich, von ihr hängt die Arbeitsgeschwindigkeit des
Mikrocontrollers ab
- alle PIC-Mikrocontroller-Typen kommen zwar ohne Quarz aus, doch ohne
Quarz liegt die Arbeitsgeschwindigkeit an der unteren Grenze - außerdem
kann die Stabilität für die Kommunikation mit anderen Mikrocontrollern
oder mit dem PC unzureichend sein
- über die serielle Schnittstelle können Verbindungen zu anderen
Mikrocontrollern oder zu einem PC nach RS232-Standard hergestellt werden
- I2C ist ein Standard, nach dem zum Beispiel zwei
PIC-Mikrocontroller untereinander Daten austauschen können
- in den Bildern oben sind bei den meisten Anschlüssen englische
Kurzbezeichnungen angegeben. Viele Anschlüsse können unterschiedliche
Funktionen übernehmen
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Die Stromversorgung: An die Leitungen
1 und 8 wird der Netztrafo oder ein Steckernetzteil angeschlossen. Geeignet
sind Steckernetzteile, die Wechselspannungen im Bereich 9...24 V oder
Gleichspannungen im Bereich 9...32 V liefern.
Wegen der Gleichrichterdioden am Eingang können Eingangsgleichspannungen
beliebige Polarität haben. Natürlich müssen der Netztrafo oder das
Steckernetzteil dem Strombedarf gewachsen sein. Der Strombedarf ist bei
jedem Projekt unterschiedlich. Für die meisten Projekte genügt eine
Spannungsquelle, die mit einigen hundert Milliampere belastbar ist. Wenn
hohe Ströme fließen, muss der Spannungsregler 7805 auf einen Kühlkörper
montiert werden. |
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kurze Liste der wichtigsten Eigenschaften
P1C12F675:
Programmspeicher |
1024 words (14 Bit) |
RAM-Kapazität |
64 Byte |
EEPROM-Kapazität |
128 Byte |
I/0-Leitungen (digital) |
6 |
A/D Eingänge |
4 (jeder 8 oder 10 Bit) |
USART |
nein |
Leistung |
5 Mips |
Preis |
ca. 1 bis 2 Euro |
PWM |
nein |
I2C-Bus |
nein |
Taktoszillator |
ja |
Die Eigenschaften des P1C12F675 reichen natürlich nicht an den inzwischen
vertrautPIC16F877 heran, der PIC12F675 hat ein anderes Leistungsformat zu
einem niedrige Preis. |