Die Schauplätze der griechischen Götter und Heldensagen: hier -  Pergamon history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 04.04.06 04:26:25

Pergamon, antike Stadt im Nordwesten von Kleinasien, Hauptstadt des hellenistischen Pergamenischen Reiches (um 241 bis 133 v. Chr.); der heutige türkische Ort mit 42 554 Einwohnern (1990) heißt Bergama.
Eumenes I. (Regierungszeit 263-241 v. Chr.) löste das Reich durch einen Sieg über Antiochos I. Soter vom Seleukidenreich und legte damit den Grundstein zu Reichtum und Wohlstand Pergamons. Eumenes’ Vetter und Nachfolger Attalos I. Soter (Regierungszeit 241-197 v. Chr.) erlangte durch seine Siege über die Galater und den Seleukidenkönig Antiochos der Große die Herrschaft über den Nordwesten Kleinasiens; überdies verbündete er sich mit Rom. Unter ihm erlebten Künste und Wissenschaften in Pergamon eine Blütezeit, Pergamon wurde zum kulturellen Zentrum Kleinasiens. Attalos’ I. Sohn Eumenes II. Soter (Regierungszeit 197-159 v. Chr.) setzte die prorömische Politik seines Vaters fort und brachte den größten Teil Kleinasiens unter seine Herrschaft. Er baute den berühmten, Zeus und Athene geweihten Pergamonaltar und erweiterte die von seinem Vater gegründete Bibliothek, die wegen der berühmten Grammatikschule bereits in der Antike mit der Bibliothek von Alexandria verglichen wurde und zu den größten Schriftensammlungen der antiken Welt zählte. Auch unter den letzten beiden Königen des Pergamenischen Reiches, Attalos II. Philadelphos (Regierungszeit 159-138 v. Chr.) und Attalos III. Philometor (Regierungszeit 138-133 v. Chr.), konnte Pergamon seine politische und kulturelle Machtstellung behaupten. Der kinderlose Attalos III. vermachte sein Reich testamentarisch an Rom, das es zum Zentrum der Provinz Asia machte.
Die Reste der antiken Stadt liegen großteils unter dem heutigen Bergama; erhalten und archäologisch erschlossen sind der Burgberg im Nordosten der Stadt und das Asklepieion im Südwesten. Am Fuß des Burgberges befanden sich u. a. der untere Marktplatz, das Gymnasion, ein Demeter- und ein Heratempel; die Akropolis auf der Höhe des terrassierten Burgberges umfasste u. a. den oberen Marktplatz, den Athene- und den Trajantempel, die berühmte Bibliothek, den Pergamonaltar sowie das Theater mit dem Dionysostempel. Die Bauten auf dem Burgberg stammen aus der Zeit vom 4. Jahrhundert v. Chr. bis zum 2. Jahrhundert n. Chr. Das Asklepieion auf der anderen Seite der Stadt war einer der berühmtesten Heil- und Kurorte der antiken Welt. In dieser dem Asklepios, dem Gott der Heilkunst, geweihten Stätte wurde als Heilmethode u. a. der Tempelschlaf (Inkubation) gepflegt, wofür spezielle Inkubationsräume zur Verfügung standen, und es wurden Bäder verabreicht. Das Asklepieion wurde ab dem 4. Jahrhundert errichtet und umfasste u. a. den Asklepiostempel, ein Theater sowie Heil- und Kuranlagen, darunter ein zweigeschossiger Rundbau, in dem Bäder und Traumbehandlungen durchgeführt wurden. Zum Asklepieion führte die von Säulen gesäumte Heilige Straße. Der wohl berühmteste Arzt, der in Pergamon wirkte, war im 2. Jahrhundert n. Chr. Galen.
Der von Eumenes II. im 2. Jahrhundert v. Chr. errichtete monumentale, reich mit Friesen verzierte Pergamonaltar wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts von deutschen Archäologen ausgegraben und gelangte zusammen mit anderen Funden dieser Grabungsphase nach Berlin. Dort wurde er, rekonstruiert und wieder aufgebaut, zum Kernstück des neu errichteten Pergamonmuseums auf der Museumsinsel.

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