Tintoretto, eigentlich Jacopo Robusti 1518 in Venedig bis 1594 daselbst history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 21.07.05 08:53:38
Tintoretto (um 1518-1594), venezianischer Maler des Manierismus, der zu den bedeutendsten Künstlern des späten 16. Jahrhunderts gehörte.

Sein Werk war von großem Einfluss auf die Barockmalerei.
In seinem Spätwerk wurden die Kompositionen Tintorettos sinnlicher in der Farbgebung, wie auch dieser bekannte Akt zeigt.Art Resource, NY/Giraudon
Tintoretto, dessen eigentlicher Name Jacopo Robusti war, wurde nach dem Beruf seines Vaters il tintoretto (italienisch: der kleine Färber) genannt. Als junger Mann studierte er zunächst bei Tizian, der ihn jedoch bald aus seiner Werkstatt entließ; die Abneigung zwischen den beiden großen Malern sollte ihr ganzes Leben über anhalten. Anders als Tizian lebte und arbeitete Tintoretto ausschließlich in Venedig. Sein umfangreiches Schaffen konzentrierte sich auf Ausstattungen für Kirchen und Auftragswerke für Bruderschaften, Fürsten und die Republik Venedig.
Während seiner ersten Schaffensphase (um 1538 bis 1548), die von der Suche nach einem eigenen Stil geprägt war, ließ sich Tintoretto von Vorbildern wie der Malerei Michelangelos oder den Reliefskulpturen Jacopo Sansovinos anregen. Bei beiden lernte er Figurenzeichnen und Bildkomposition. Von dem dalmatinischen Maler Andrea Schiavone übernahm er die breite, freie und leicht hingeworfene Art des Farbauftrags. Seine künstlerische Eigenständigkeit zeigt sich schließlich im Gemälde Das Wunder des heiligen Markus (1548, Accademia, Venedig), das er für die Scuola di San Marco schuf und in dem sich perspektivische Verkürzungen, räumlicher Illusionismus und die Verwendung von hellem Licht zu einem spontanen, dramatischen Geschehen verbinden.
Leda und der Schwan Seine Variation von Leda und der Schwan malte Tintoretto zwischen 1570 und 1575. Heute hängt das Gemälde in den Uffizien in Florenz.
In den folgenden Jahren wurde Tintorettos Stil sinnlicher, und die zahlreichen Aufträge, die er erhielt, bezeugen die begeisterte Aufnahme, die sein Werk fand. Doch selbst die erstaunliche Leichtigkeit seiner Zeichen- und Malkunst konnte mit der Flut der Aufträge nicht Schritt halten, so dass viele der ihm zugeschriebenen Werke eigentlich von der Hand seiner Mitarbeiter stammen, darunter seine Tochter Marietta und sein Sohn Domenico, deren Beiträge heute schwer von Tintorettos eigenen abzugrenzen sind.
In seinem Spätwerk widmete er sich verstärkt der Auseinandersetzung mit den Kontrasten zwischen brillantem Licht und tiefem Dunkel, wobei die Farbe scheinbar unbedeutend, weil zurückhaltend und pergamentartig wurde, und setzte zunehmend die Farbe der Haut ins Bild. Er verwendete ungewöhnliche Perspektiven und liebte üppige Gruppenkompositionen, um die Dramatik der dargestellten Szene zu steigern. Ein Meisterwerk der erotischen Malerei ist seine Szene Vulkan überrascht Venus und Mars (um 1560, Alte Pinakothek, München), die sich auf den Augenblick der Enthüllung der Venus durch Vulkan konzentriert und in einem bürgerlichen venezianischen Zimmer angesiedelt ist. Größte Fähigkeiten bewies Tintoretto in der Darstellung des Übernatürlichen, das in menschliche Verhältnisse eingreift, wie in der Bergung des toten heiligen Markus (1563-1564), für die Scuola di San Marco gemalt. Im Abendmahl (1594) für die Kirche San Giorgio Maggiore, das einen Höhepunkt seines Spätwerkes darstellt, stellte er alle ihm zur Verfügung stehenden malerischen Mittel in den Dienst der Darstellung. Das Licht beleuchtet die Szene nicht in gewohnter Weise, sondern erhellt sie als ein die Gesellschaft der Jünger überraschender Blitz.
Tintorettos Neigung zu diagonalen Figurenkompositionen, die in den Tiefenraum des Bildes reichen, die Dramatik seiner Lichtgebung und die Dynamik und der Überschwang seines Stiles fanden besonders bei den frühen Barockkünstlern Bewunderer und Nachahmer, so bei dem flämischen Maler Peter Paul Rubens und der Malerfamilie Carracci. Seine schriftlich verfassten Ansichten zu Form und Licht, die er bereits in seinem eigenen Spätwerk beinahe stereotyp befolgte, erstarrten bei den jüngeren Künstlern in Venedig zu leeren, letztlich auch unausweichlichen Formeln. Nach seinem Tod im Jahr 1594 erlebte die venezianische Malerei durch das Fehlen von Malerpersönlichkeiten einen rapiden Niedergang.

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Peter Paul Rubens

 

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Der Kampf des Erzengel Michael mit dem Satan in Gestalt eines siebenköpfigen Drachens, gegen 1590, Leinwand 318 × 220 cm, Galerie Alte Meister, Dresden

Die Rettung der Asinoë, nach 1560, Leinwand 153 × 2251 cm, Galerie Alte Meister, Dresden

   

wir bringen an dieser Stelle nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Tintorettos, welcher aufzeigen soll, welche Bedeutung das Werk des Künstlers für die gesamte Entwicklung der Stilrichtung der Renaissance besaß

 

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