Elektronischer Kurzzeitwecker für hohe Ansprüche von Dipl. Ing. W. SCHMIDT |
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Letztmalig dran rumgefummelt: 02.04.08 15:05:00 |
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Zeitschaltungen sind immer ein Extrem für die Elektronik - besondere Herausforderungen sind sehr kurze Zeiten - so etwas nennt man auch Impulsfallen. Die folgende Schaltung erreicht zumindest die diesbezügliche Grenze und ist noch dazu im Meßintervall frei programmierbar! | |||||||
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Quellen: | |||||||
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Das vorgestellte Gerät erlaubt Zeiten von 1 bis 100 min im
Minutenraster; bei hoher Genauigkeit des Zeitablaufs (Fehler < 1 %)
mit Einknopfbedienung einzustellen. Dabei erfolgt, eine ständige Anzeige
der bis zur Signalauslösung noch vorhandenen Zeit und es besteht die
Möglichkeit der Unterbrechung des Zeitablaufs und spätere Fortsetzung bei
Bedarf mit Korrektur der eingestellten Zeit. Das nach Ablauf der
voreingestellten Zeit 30 s lang ertönende Signal kann man auch vor Ablauf
der vollen Zeitspanne von Hand abschalten. Funktionsweise des Kurzzeitweckers Den Kern der Schaltung (Bild 1) bildet ein zweistelliger dekadischer Rückwärtszähler einschließlich BCD-zu-7-Segment-Dekoder und LED-Anzeige. Den Zähler stellt man zunächst auf die gewünschte Zeit vor. Mit dem Start des Zeitablaufes wird durch ein entsprechendes Signal der Taktgeber freigegeben. Ein weiteres Signal, das gegenüber letzterem um wenige Mikrosekunden später erscheint, öffnet das Tor 1, so dass Impulse im Minutentakt auf den Zähler gelangen (Eingang für Rückwärtszählen). Die Verzögerung des Signals ist erforderlich, damit die erste Impulsflanke des Taktgebers, die unmittelbar nach dessen Start erscheint, noch nicht zum Zähler gelangt, da dieser sonst bereits beim Start um eine Minute zurückgezählt werden würde. Nach Ablauf der voreingestellten Zeit stehen beide Stellen des Zählers auf Null. Diesen Zustand erkennt die RBSchaltung des BCD-zu-7-Segment-Dekoders und wertet ihn aus. RB-Schaltung Liegt am Eingang RBI des Dekoders LPegel, ist die Anzeige der Null dunkel getastet. Gleichzeitig erscheint bei der Dekodierung der Null am Ausgang RBO L-Pegel. Schaltet man bei einem mehrstelligen Zähler den Ausgang RBO eines jeden Dekoders mit dem Eingang RBI des Dekoders der nächst niedrigeren Dezimalstelle zusammen, so ist auf diese Weise die Anzeige aller links stehenden Nullen unterdrückt. Erscheint in allen Stellen jeweils eine Null, bleibt die Anzeige dunkel und der RBO-Ausgang der niederwertigsten Stelle liefert ein L-Signal. Durch dieses Signal kann in der vorliegenden Schaltung ein RS-Flip-Flop gesetzt werden. Das Ausgangssignal des Flip-Flops schaltet den Tongenerator (im Bild-1 nicht eingezeichnet) ein. Nach genau 30 s setzt dieses Flip-Flop durch eine Flanke des Minuten-Taktimpulses wieder zurück und schaltet damit das akustische Signal ab. Voreinsteller des Zählers Den Taktgenerator startet man und nach der bereits erwähnten Verzögerung
gibt das Tor 2 frei. Jetzt gelangen Impulse im `Sekundentakt auf den Zähler,
und zwar auf den Eingang für Vorwärtszählen. Das Tor bleibt solange
geöffnet, bis die gewünschte Ziffer in der Einer-Stelle des Zählers
erscheint. -Ein Übertrag auf die Zehner-Stelle erfolgt nicht, diese wird auf
die gleiche Weise, jedoch durch Öffnen von Tor 3 voreingestellt:
Voreinstellung des Zählers, Start des Zeitablaufs und vorzeitiges
Unterbrechen des akustischen Signals werden mit einer einzigen Bedientaste S
realisiert. Diese Taste steuert über ein Entprell-Flip-Flop einen
2-BitBinärzähler. Dieser Zähler kann vier Zustände einnehmen (s. Tabelle).
Die Ausgangssignale des Zählers werden dekodiert und steuern den Taktgeber,
die Tore 1 bis 3 und den RBI-Eingang des BCD-zu-7-Segment-Dekoders. Taktgeber Tor 2 sind damit wieder gesperrt. Bei der nächsten Betätigung der Taste
wird auf die gleiche Weise die Zehner-Stelle des Zählers eingestellt.
Bei der Voreinstellung des Zählers ist ebenfalls die Toröffnung gegenüber
der Taktgeberfreigabe verzögert. So kommt der erste Impuls erst nach einer
Sekunde zum Zähler. Soll der Zählerstand unverändert bleiben, muss die Taste
nur kurz (< 1 s) betätigt werden. Damit überspringt man den entsprechenden
Zustand ohne Änderung des Zählerinhalts. Die Zustände „Stellen Einer" und
„Stellen Zehner" werden durch das Leuchten des entsprechenden Dezimalpunktes
der LED-Anzeige signalisiert. |
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Beschreibung der Schaltung Bild 2 zeigt den Stromlaufplan des Zeitschalters. Der Rückwärtszähler (D2,
D3) mit BCD-zu-7-Segment-Dekoder (D4, DS) und Anzeige (Hl, H2) weist keine
Besonderheiten auf. Die Tore 1 bis 3 zur Ansteuerung des Zählers werden
durch die Gatter D8.2, D8.1 und D7.2 gebildet. Diese Gatter sind
gleichzeitig Bestandteil der Dekodierung des 2-Bit-Zählers,. zu , der
außerdem die IS D11 gehört. Die Gatter D9.4 und D9.3 realisieren die
Verzögerung der Toröffnung gegenüber der Freigabe des Taktgebers. Die Gatter
D9.1 und D9.2 dekodieren die Zustände zum Voreinstellen des Zählers und
steuern den entsprechenden Dezimalpunkt der LED-Anzeige an. Signaltongenerator Für den Signaltongenerator (Bild 3). wurde ein integrierter NF-Verstärker
A 211 D als astabiler Multivibrator geschaltet. An ihn lässt sich ein
niederohmigen Lautsprecher direkt anschließen. Der Multivibrator schwingt,
wenn durch HPegel am Eingang;1 der VTl durchsteuert. Eingang 1 ist mit
Ausgang 1 des Zeitschalters verbunden. Netzteil Das verwendete Netzteil weist keine Besonderheiten auf. Der Netztransformator ist ein handelsüblicher Typ der Größe M55 mit 2 x 6,3 V Sekundärspannung (Heiztransformator). Die Spannungsstabilisierung wurde ohne wesentliche Änderung aus [3] entnommen. Mechanischer Aufbau Der Digitalteil des Zeitschalters (Bild 2) ist außer den Anzeigen Hl und
H2 sowie der. Leuchtdiode VQA 12 auf einer Zweiebenenleiterplatte aufgebaut.
Die -Bilder 5 und 6 zeigen die Leitungsführung, Bild 7 den Bestückungsplan.
Eine - weitere Zweiebenenleiterplatte ist für die Anzeigen und die
Leuchtdiode vorgesehen (Bilder 8, 9 und 10). Sie enthält außerdem zwei
Bohrungen für Tastenschalten (eine nichtrastende Taste für die
Signaleingabe, eine rastende Taste als Netzschalter). Der Signaltongenerator
und das Netzteil sind zusammen auf einer Einebenenleiterplatte untergebracht
(Bilder 11- und 12). Bild 13 zeigt, wie die Leiterplatten im Mustergerät
angeordnet sind. Digitalteil (1) und Anzeige (2) werden senkrecht zueinander
gestellt und mit zwei kleinen Blechwinkeln (5) miteinander verbunden. Die
Anschlüsse der Anzeigeleiterplatte sind mit den entsprechenden Anschlüssen
des Digitalteils direkt verlötet (6). Parallel über der Leiterplatte des
Digitalteils ist mittels Abstandsbolzen 7 die Leiterplatte (3) mit
Signalgenerator und Netzteil angeordnet. Darüber wiederum befindet sich,
ebenfalls durch Abstandsbolzen fixiert, das Kühlblech (4) mit dem
Längstransistor des Netzteils. |
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Stückliste ist nicht aktualisiert - dies geschieht, wenn die
Schaltung aufgebaut wird ;-) Widerstände:
Kondensatoren:
Halbleiter:
Außerdem:
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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha | © Frank Rost am 24. März 2008 |
... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehmen ;-) „Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“ Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist |
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