8KByte × 8Bit EPROM i2764; U2764; K573RF4 history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 06.08.18 17:11:57

64KBit EPROM der Organisation 8KByte × 8Bit

Der 2764 ist derzeit das Bauelement mit der niedrigsten Speicherkapazität, welches noch in den Fertigungsprogrammen enthalten ist. Alle höher organisierten EPROMs andere Pinbelegung, da sie über einen größeren Adressraum verfügen, führen aber das gleiche Grundprinzip. Eventuell werden auch EEPROM - sogenannte Flash-ROM interessant für den Bastler, da einfach kostengünstiger.

1. Pinbelegung und Anschlusskonfiguration
2. Technische Daten des i2764
3. Lesen des EPROMs
4. Programmierung des EPROMs
5. Praktische Programmiertipps mit dem ELV-Programmer
Bilder unten zeigt die Anschlussbelegung des EPROM U2764. In Tabelle 1 sind die Grenzwerte der IS U2764 zusammengefasst. Die Tabelle 2 gibt die statischen Kennwerte wieder. In Tabelle 3, Bezug nehmend auf Bild 1, sind die dynamischen Kennwerte im Lesebetrieb dargestellt. Die Tabelle 4 sowie Bild 2 spezifizieren das Zeitverhalten bei der Programmierung.

Was wir verwenden:

  • Standard-Version 50 ms

  • 21 V Programmierspannung

  • unbedingt auf richtige Polarität achten

  • nur eine Versorgungsspannung mit 5 Volt
  • höhere Speicherkapazität als seine Vorgänger 2708, 2716 und 2732
  • mit 8192 Worten zu  8 Bit voll decodiert organisiert - von 0000H bis 1FFFH
  • geringer Zugriffszeit mit 450 ns
  • geringe Leistungsaufnahme mit 550 mW im aktiven Zustand (das sind aber nach I = W/U mit 0,55/5=0,11 - also immer noch 110 mA)
  • geringe Leistungsaufnahme mit 195 mW im aktiven Zustand (das sind aber nach I = W/U mit 0,195/5=0,039 - also 39 mA)
  • Standard-Programmierspannung mit 25 Volt
  • Standby-Mode zur Reduzierung des Stromverbrauchs
  • vollstatische Arbeitsweise
  • vollständig TTL-kompatibel
  • einfacher Programmieralgorithmus (keine Mehrfachprogrammierung der Zellen - nur TTL-Pegel)
  • relativ geringer Bitpreis

In der Tafel unten  sind die Betriebsarten des U2764 dargestellt. Die Betriebsart Lesen wird durch L-Pegel an den Auswahlsignaleingängen CE und (OE selektiert. Das Signal OE beeinflusst hierbei direkt die Ausgangstreiber des EPROM und kann zur Zusammenschaltung mehrerer EPROM genutzt werden. Mit einem H-Pegel an CE wird die Standby-Mode erreicht. Hierbei reduziert sich die Stromaufnahme des Chips um etwa 75 %. Anwendungsseitig ist zu beachten, dass die Zugriffszeit über den CE-Pin mit der Adresszugriffszeit übereinstimmt. In U880-Systemen sollte dieses Auswahlsignal also direkt aus den Adressen, ohne Einbeziehung der Steuersignale (MREQ, RD), erzeugt werden. Damit wird ein Kompromiss in Bezug auf notwendige Geschwindigkeitsklasse des EPROM und die Stromreduzierung eingegangen. Die Steuersignale können dann in das OE-Signal einbezogen werden.

Internes Blockschaltbild des 2764

Betriebsarten des 8 KByte × 8 Bit EPROM 2764 (gilt auch für seine Äquivalente):
Betriebsart Anschlüsse
Modus (Anschluss) Eingabeadresse D0 bis D7
(11-13; 15-19)
CE
(20)
OE
(22)
UPP
(27)
ICC
(28)
UPP
(1)
Lesen A0 - A12 D0 - D7 UIL UIL UIH ICC2 UCC
Ausgang gesperrt A0 - A12 hochohmig UIL UIH X ICC2 UCC
Programmieren Impulse

UIL = UIH

UIH +25 V +5V     DIN
Vergleichen UIL UIL +25 V +5V     DOUT
Programmieren unterbrochen UIL UIH +25 V +5V     floatend

1. Pinbelegung und Anschlusskonfiguration history menue scroll up

Pin-Belegung des 28-poligen DIL's 2764

Funktionale Pinbelegung des 2764

Technische Pinbelegung des 2764

Schaltungstechnische Pinbelegung des 2764


2. Technische Daten des 2764 history menue scroll up

Werden die Toleranzbereiche eingehalten, jedoch nicht entsprechenden Funktionsparameter erreicht, arbeitet der IC nicht, er wird dadurch lediglich nicht zerstört.

Kenngröße Kurzzeichen minimal maximal Einheit
Betriebsspannung UCC   -0,6  Volt
Eingangsspannung UI -0,6 7 Volt
Programmierspannung  UPP -0,6 27 Volt
Betriebstemperatur Deltaa -45 70 °C
Lagertemperatur Deltastg -55 125 °C

Tabelle 1 Grenzwerte der IS U2764

Kenngröße Kurzzeichen minimal typisch maximal Einheit 
Betriebsspannung UCC 4,75 5 5,25 Volt
L-Eingangsspannung UIL -0,1   0,8 Volt
H-Eingangsspannung UIH 2,0   UCC+ 1 Volt
L-Ausgangsspannung1) UOL     0,45  Volt
H-Ausgangsspannung2) UOH 2,4      Volt
Stromaufnahme          
Pin UPP3) IPP     mA
Pin UCC (standby) ICC1   10 25 mA
Pin UCC (aktiv)  ICC2   57 100 mA
Eingangskapazität4) C1   4 6 pF
Ausgangskapazität4) C0   8 12 pF

Tabelle 2 Statische Kennwerte der IS U2764

1) bei IOL = 2,1 mA
2) bei -IOH = 0,4 mA
3) bei UPP = 5,25 V; Gesamtstromaufnahme I = IPP + ICC
4) bei f = 1 MHz, Deltaa = 25°C 

Kenngröße Kurzzeichen U2716-35 U2716-45 Einheit
  minimal maximal minimal maximal Einheit
Adresszugriffszeit tACC   350   450 ns
CE-Zugriffszeit tCE   350   450 ns
OE-Ausgangsverzögerung tOE   120   120 ns
Floatverzögerung tDF 0 100 0 100 ns
Ausgangshaltezeit tOH 0   0   ns


Tabelle 3 Dynamische Kennwerte der IS U2732


3. Lesen des 2732 history menue scroll up
Werden die Toleranzbereiche eingehalten, jedoch nicht entsprechenden Funktionsparameter erreicht, arbeitet der IC nicht, er wird dadurch lediglich nicht zerstört. Beim Auslesen werden bei Anliegen der gewünschten Adressen an die Adresseingänge, der Chip auf Freigabe zum Lesen geschalten, damit die einprogrammierten Bitmuster auf den Datenbus gelegt. Diese müssen dann von der entsprechenden Zieladresse als Daten oder Befehle interpretiert werden.

Zeitverhalten der IS 2732 im Lesezyklus

gelesen wird nur bei gleichzeitig anliegenden CS sowie OE

4. Programmieren des 2732 history menue scroll up
Hier ist die nun entscheidende Stelle zum wirklichen Einschreiben der Daten in den EPROM. Dabei wird in einem binären Zählzyklus der Reihe nach bei der Startadresse beginnend (welche auf dem Programmiersystem 0000H lautet) bis 0FFFH fortlaufend das betreffende Bitmuster mit 8 Bit Breite in die jeweiligen Adresszellen geschrieben.
Für die Programmierung des U2716 stehen prinzipiell drei Betriebsarten zur Verfügung, die von einer Programmiereinrichtung (Programmiergerät) ausgenutzt werden können. Sie haben alle als Gemeinsamkeit die Beschaltung des Versorgungspins UP, mit +25 V. Alle anderen Pegel sind TTL kompatibel. Somit wird auch eine On-board-Programmierung erleichtert. Das eigentliche Programmieren erfolgt, ähnlich wie beim U555, durch selektives Einschreiben von „Nullen". Im Unterschied zum U555 braucht jede Zelle jedoch nur einmal programmiert zu werden (ein Impuls mit 50 ms Breite). Entsprechend ist die Adresse auch jeweils wahlfrei, so dass ein EPROM U2716 auch byteweise programmiert werden kann. Die Programmierbetriebsart Vergleichen gestattet es einem Programmiergerät, im gleichen Adreßzyklus die zuvor programmierten Daten auszulesen und zu vergleichen. Das Unterbrechen der Programmierung kann von einer Programmiereinrichtung genutzt werden, um mehrere EPROM parallel mit den gleichen Daten zu programmieren.
Kenngröße Kurzzeichen minimal typisch maximal Einheit
Betriebsspannung  UCC 4,75 5 5,25 Volt
  UPP 24 25 26 Volt
Betriebstemperatur Deltaap 20 25 30 °C
Adressbereitstellzeit tAS 2     µs
CS-Bereitstellzeit tCCS 2     µs
Datenbereitstellzeit  tDS 2     µs
Adresshaltezeit  tAH 2     µs
CS-Haltezeit tCSH 2     µs
Datenhaltezeit1)  tDH 2     µs
Selektionszeit1) tCO     120 ns
Deselektionszeit tDF 0   120 ns
Programmierimpulsbreite tPW 45 50 55 ms
Programmierimpulsanstiegszeit tPRT 5     ns
Programmierimpulsabfallzeit tPFT 5     ns 

1) EE/PGM mit UIL beschaltet

Tabelle 4 Kennwerte der IS U2732 im Programmierbetrieb

Programmierbedingungen

Programmier-Zyklus des EPROM U2732



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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha © Frank Rost im Januar 2005