Eine Hauptaufgabe der mathematischen Logik ist die Untersuchung des formalen Denkens und Schließens mit Hilfe mathematischer Methoden, die z. B. der Algebra und der Algorithmentheorie entnommen sind.
Diese ursprünglich aus der Philosophie stammende Aufgabe ist jedoch nicht ihre einzige; die mathematische Logik umfasst heute eine Vielzahl von Fragestellungen und Anwendungen auf den verschiedensten Gebieten, z. B. in den Naturwissenschaften, in der Schaltalgebra, in der Theorie informationsverarbeitender Systeme, in der Linguistik und in verschiedenen Disziplinen der Gesellschaftswissenschaften wie Philosophie, Rechtswissenschaft und Ethik.
Entscheidende Impulse für die Entwicklung der mathematischen Logik ergaben sich aus der Situation der Mathematik am Ausgang des 19. Jahrhunderts. Diese hatte bis dahin eine Fülle einzelner Resultate gesammelt und schon einen hohen Abstraktionsgrad erreicht, ohne dass über den Inhalt der intuitiv verwendeten Grundbegriffe, z. B. des Mengenbegriffs und des logischen Schließens, ausreichende Klarheit bestand. Neben dem Bedürfnis nach einer zweifelsfreien Begründung des Mengenbegriffs ergab sich zum ersten Male die Notwendigkeit einer Einsicht in das, was Logik und logische Deduktion eigentlich bedeuten.

Logo des Bool'schen Aussagenkalküls

Logo der de Morgan'schen Theoreme

inhaltlich auf korrektem Stand - evtl. partiell unvollständig ;-)

Informatik-Profi-Wissen

 

Die de Morgan'sche Konvertierung

Die Regeln zur Umwandlung eines Schaltterms nach de Morgan

Um einen Schaltterm nach de Morgan umzuwandeln, müssen

1. die Teilterme negiert (invertiert) werden, wobei sich doppelte Negierung aufhebt, und
2. die Gatter wie folgt umgewandelt werden:




Umwandlung von Beispieltermen nach de Morgan



Beweis der Beispiele durch Wahrheitstabellen

X
Y
Nr.
B
A
0
0
0
1
1
1
0
1
1
0
1
0
1
0
1
0
2
1
0
1
0
0
1
0
3
1
1
0
0
0
1
0
X
Y
Nr.
B
A
0
0
0
1
1
1
0
1
1
0
1
0
1
1
0
1
2
1
0
1
0
1
0
1
3
1
1
0
0
0
1
0
X
Y
Nr.
B
A
0
0
0
1
0
1
1
0
1
0
1
0
0
1
1
0
2
1
0
1
1
0
0
1
3
1
1
0
0
0
1
0
X
Y
Nr.
B
A
0
0
0
1
0
1
1
0
1
0
1
1
1
0
0
1
2
1
0
0
0
1
1
0
3
1
1
0
0
0
1
0
X
Y
Nr.
B
A
0
0
0
1
1
1
0
1
1
0
1
0
0
1
1
0
2
1
0
1
1
0
0
1
3
1
1
0
1
0
0
1
X
Y
Nr.
B
A
0
0
0
1
1
1
0
1
1
0
1
1
1
0
0
1
2
1
0
0
0
1
1
0
3
1
1
0
1
0
0
1


In allen Fällen ist hier X = Y, d.h. die jeweils zusammengehörenden Terme sind gleich und somit die de Morgan'schen Regeln bewiesen.

Darstellung der Grundgatter nur durch NAND- bzw. NOR-Gatter

Grundgatter
NOT
AND
OR
NAND
NOR
Ausgangsterm
NAND-,
NOR-Darstellung


Erläutertes Beispiel

Folgender Term soll nur durch NAND-Gatter dargestellt werden: