Quipu - Knotenschnüre history menue Letztmalig dran rumgefummelt: 08.11.10 19:03:59

Quipu (span.) oder Khipu (Quechua: „Knoten“) ist der Name der einzigartigen, im Dezimalsystem aufgebauten Knotenschrift der Inka (ca. 1400 bis 1532) in Altperu vor der Eroberung ihres Reichs durch die Spanier, die sich aus einer Methode zur numerischen Buchhaltung zu einer vollständigen Schrift (fraglich) entwickelte. Von Einwohnern, Soldaten, Tieren, Ländereien über Lagerbestände bis hin zu historischen Ereignissen (Schlachten), konnte mit Hilfe der Quipu alles statistisch erfasst werden. Jedes Quipu musste jedoch mit einem mündlichen Kommentar übergeben werden. Ein Quipu-Spezialist (khipu kamayuq) knüpfte die Knoten und gelesen wurden die Details aus den Schnüren von den Quipu-Deutern.
1. Zum bisher bekannten Verfahren
2. Der Stuart-Code
3. Marias Code wird geknackt
4. Marias Hinrichtung
5. Die historischen Quellen

Codes

Logo für die Quipu - Knotenschnüre

inhaltlich auf korrektem Stand - evtl. partiell unvollständig ;-)

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1. Zum bisher bekannten Verfahren history menue scroll up

An einem bis zu vier Meter langen Hauptfaden sind farblich abgestufte Nebenfäden angeknüpft, die mit 10 verschiedenartigen Knoten versehen sind. Vorherrschend waren der mehrfache Überhandknoten, der aus dem Überhandknoten bestehende Franziskanerknoten und der Achtknoten. Je nach vertikaler und horizontaler Position in diesem vorhangähnlichen Gebilde, der Fadenfarbe und -länge und dem Knotentyp besitzen diese Knoten unterschiedliche Bedeutungen. Die Inka benutzten das Dezimalsystem. Sie kannten auch die Null, die entsprechende Stelle am Faden blieb ohne Knoten. Bis zur Zahl 10000 war die Darstellung möglich. Die Quipus wurden vor allem im Distributionssystem (Wiederverteilungssystem) der Inka eingesetzt. Es gilt als relativ gesichert, dass sie die Quipus für Vorratslisten und Lagerinventar verwendeten. Des Weiteren muss wahrscheinlich die Position, die Beschaffenheit und die Farbe der Quipus beachtet werden, mit der dem Leser Informationen vermittelt werden sollten. Vor dem Knüpfen wurde die genaue Länge abgeschätzt. Verschiedene Fäden wurden mehrmals zu einer Schnur gedreht. Einzelne Fäden bestanden aus Pflanzenfasern oder (Menschen-)Haaren, einige aus Wolle, die meisten aus Baumwolle. Eine in einem Grab gefundene Schnur wiegt fast 4 kg. Um die Farben zu fixieren, wurden zum Beispiel Alaun oder Eisensalze als Beize benutzt. Diese zerstört allerdings im Laufe der Zeit die Farben.
Nach neuesten Erkenntnissen sollen die Quipus für die Steuerrechnung benutzt worden sein. Danach entspricht jede Ebene dem darüber geordneten Verwaltungsbezirk. Man kann so die Steuersumme der darunter liegenden Bezirke ablesen.
Die meisten Quipus wurden durch die spanischen Eroberer im 16. Jahrhundert zerstört. 1981 waren gerade mal 400 bekannt. Inzwischen sind bis heute (2004) weltweit etwa 800 Quipus gefunden worden. Das Ethnologische Museum Berlin besitzt 289 und damit die größte Sammlung ihrer Art. Sie stammen alle mehr oder weniger aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Allerdings wurden so gut wie keine Quipus in Cuzco oder einem anderen Teil des Hochlandes gefunden, fast alle Funde stammen von der Küste. Dies kann aber in erster Linie an den klimatischen Bedingungen gelegen haben, die im Endeffekt die Konservierung begünstigten.
Es soll auch Quipus aus dem Mittleren Horizont geben (ca. 800), die sich insofern unterscheiden, als keine Knoten geknüpft, sondern mit bunten Fäden farbige Umwicklungen vorgenommen wurden. Die Vermutung besteht, dass es sich um die Vorläufer der Inka-Quipus handelt, womit diese ursprünglich nicht von den Inka stammen würden. Im Ethnologischen Museum in Berlin ist allerdings davon keines vorhanden.
Des Weiteren besitzt die Berliner Sammlung eine Fälschung aus dem 18. Jahrhundert. Sie ist bunt und struppig und die Fäden hängen mit ihren unprofessionellen Knoten an einem kleinen Ast herab. Da diese Fälschung als erste in das Ethnologische Museum in Berlin gelangte, vermutete man ursprünglich, dies sei ein echter Quipu und alle anderen, die hernach folgten, seien Fälschungen.
Die Knotenschrift gilt als ein grundlegendes Modell dafür, dass sich die Ursprünge der Schrift aus dem Rechnungswesen, bzw. der Buchhaltung alter Kulturen entwickelt hat, wie auch die Keilschrift in Mesopotamien.


2. Der Stuart-Code history menue scroll up

Der Code Maria Stuarts war eine Mischung aus Chiffre und Codes, wobei er in sich und für seine Zeit ziemlich komplex war. Heute würden wir von einem mächtigen Algorithmus sprechen auch war der Schlüssel sehr sicher. Das Verfahren war jedoch monoalphabetisch und damit wiederum leicht angreifbar.

Maria Stuarts Geheimnomenklatur - sie besteht aus einem Alphabet und Codewörtern


3. Marias Code wird geknackt history menue scroll up
 


4. Marias Hinrichtung history menue scroll up

 

Maria Stuarts Hinrichtung


5. Die historischen Quellen history menue scroll up

 
 



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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha © Frank Rost am 6. November 2010 um 11.21 Uhr

... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehemn ;-)

„Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“

Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist

Diese Seite wurde ohne Zusatz irgendwelcher Konversationsstoffe erstellt ;-)